Letzten Freitag habe ich hier in meiner Werkstatt ein Frühstück für befreundete Berliner Puppenmacherinnen gemacht. Mit dabei waren wieder Anita von Lilla Kirrivi, Julia von Von Kowalke und Laura von 1000 Rehe. Es war ein sehr gemütliches und entspanntes Treffen an einem grauen Herbsttag, an dem so ein ausgedehnter Genuss in lieber Gesellschaft bei Kerzenschein, leiser Musik und vielen Leckereien genau richtig ist.
Etwas müde waren wir alle. Die Arbeitswoche steckte uns in den Knochen, wohl auch das ganze Jahr mit seinen Aufs und Abs. Jede von uns hat in 2013 viel geschafft und eine Menge für ihr Handmade-Label bewegt. Ein Grund zur Freude und zum Feiern, aber auch zum Innehalten und Verschnaufen.
Eigentlich ist es im November an der Zeit, mal auszuatmen und die Arbeitskurve langsam absinken zu lassen, sich zu erholen und neue Kraft zu sammeln. Aber gerade jetzt in der Zeit vor Weihnachten nehmen Tempo und Dichte in unseren Werkstätten noch einmal kräftig zu. So ist das jedes Jahr. Meine Versuche, es mal anders zu gestalten und doch nicht so richtig auf die Reihe zu bekommen, nehme ich mittlerweile mit Humor.
Umso wichtiger sind regelmäßige Auszeiten wie unser Frühstück. Wir haben natürlich viel über die Arbeit gesprochen, über Pläne für das nächste Jahr und die ewige Frage, wie wir Arbeit, Familie und die Erfüllung eigener Bedürfnisse besser im Gleichgewicht halten können. Nadel und Faden ruhten aber an diesem Vormittag und das Internet war für ein paar Stunden abgeschaltet. Herrlich.
Ich selbst habe an diesem Freitag zum ersten Mal seit Monaten gespürt, wie erschöpft ich eigentlich bin. Hätte nicht ein Puppennähkurs-Wochenende angestanden, wäre ich wohl zwei Tage mit Ingwertee und meinen Büchern im Bett geblieben. Das habe ich dann am Montag und Dienstag nachgeholt mit freudiger Aussicht auf mehr, viel mehr.
Denn heute fahren Julia und ich zu einem winterlichen Yoga-Retreat an die Ostsee, wo wir auch letztes Jahr schon unser Novemberlicht gefunden haben. Ich freue mich seit Wochen wahnsinnig auf diese vier Tage am Meer mit Yoga und Meditation, lieben Menschen, wunderbarem Essen und langen Freundinnen-Abenden wie im Ferienlager.
Weil ich es in den letzten Tagen so ruhig habe angehen lassen, gibt es in dieser Woche leider keine Freitagspuppe für euch.
Stattdessen verabschiede ich mich schon heute ins Wochenende und lege euch das köstliche Bananenbrot ans Herz, das ich vor einiger Zeit bei Slomo entdeckt und letzte Woche für meine Gäste gebacken habe. Das Rezept ist ursprünglich von Sophie Dahl, aber Okka hat es auch sehr schön aufgeschrieben.
Habt ein gutes und gemütliches Wochenende!