Gestern hat Anita von Lilla Kirrivi zum ersten Werk-Treffen des Jahres in ihr Atelier eingeladen. Während Laura im Flieger nach Wien saß, stapften Julia und ich bei eisigen Temperaturen über die knirschende Berliner Schneedecke nach Weißensee und wurden von Anita mit frisch gebackenem Brot, heißem Tee und bollerndem Ofen empfangen. Was für ein Ankommen! Und was für eine wohlige Wärme, wieder im Kreis der befreundeten Puppenmacherinnen zu sein!
So gut tut das Miteinander im Hier und Jetzt, der Austausch, das Lachen, die offenen Ohren, die Inspiration, die Ohs und Ahs, das Verwöhnen und die Wertschätzung.
Was mich bei unseren Treffen immer am meisten berührt, ist die Vielseitigkeit. Vier Puppenmacherinnen, Mütter, Frauen und Freundinnen im gleichen Alter gehen bei allen Gemeinsamkeiten doch so verschiedene Wege. Jede hat ihren Blick auf das Leben und auf die Puppenmacherei im Speziellen. Jede hat ihre Gründe, ihre Herzenswünsche und Ziele:
Nachhaltig zu arbeiten und zu leben. Künstlerisch tätig zu sein. Die Dinge so einfach wie möglich zu halten. Etwas Schönes herzustellen. Frei zu sein. Eine erfolgreiche Unternehmerin zu sein. Zwei verschiedene Berufe unter einen Hut zu bekommen. Eine sinnvolle Arbeit zu tun. Zeit für die Familie zu haben. Für ein gutes Auskommen zu sorgen. Sich selbst auf die Spur zu kommen. Oder einfach zu spielen.
Die gegenseitige Wegbegleitung macht Freude und Mut, inspiriert, öffnet Horizonte und stellt auch mal Dinge in Frage. Ich bin immer wieder begeistert von unserer kreativen Frauenkraft und gehe stets mit einem riesigen Energiekick nach Hause.
Und natürlich mit Vorfreude auf das nächste Treffen, das leider meistens in allzu weiter Ferne liegt. Und damit bei den Werk-Treffen demnächst auch wieder gewerkelt wird (und nicht nur geschmaust und geschwatzt), denken wir uns gerade ein gemeinsames Projekt aus. Das steigert die Vorfreude!