Letztes Jahr reisten wir mit der Idee nach Berlin zurück, das nächste Mal für vier Wochen zu kommen. Weil drei Wochen zwar lang sind, sich aber nie genug anfühlten, auch nicht nach vielen, vielen Sommern auf genau diesem wunderschönen Flecken Erde.
Dank Internet, meiner beruflichen Selbständigkeit und weiteren guten Fügungen konnten wir diese Idee tatsächlich verwirklichen. Vier Wochen! So lange war ich noch nie von zu Hause weg. Und gleichzeitig waren wir an einem Ort, der schon lange wie ein zweites Zuhause für uns ist, unsere Bergheimat, Herzensort und Familienkraftplatz seit nunmehr 13 Jahren.
Was ich dieses Mal besonders toll fand: der Überraschungskurzbesuch unserer Tochter (auf einmal stand sie in der Tür), am zweiten Abend Pizza aus dem Holzbackofen und Wiedersehen mit Freund*innen und Bekannten, wenn abends unten im Tal die Lichter angingen, das Sonnenmuster der neuen Sandalen auf meinem Füßen, drei Tage am Lago Maggiore (endlich haben wir es dorthin geschafft), Brändi Dog, Heidelbeeren mit Schlagsahne, dieses eine Huhn mit dem umgeknickten Kamm, der Aprikosenkuchen von meinem Mann (und dass er so etwas ohne Rezept hinbekommt), die Zwillingsmädchen von Laia und Jonas und wieder einmal ein Kind auf dem Rücken zu tragen, die tagelange krasse Hitze und der Moment des Aufatmens, wenn die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, die Lektüre von „Welten auseinander“ von Julia Franck (wie konnte mir diese Autorin bisher entgehen), Elisabeths Goldmelissensirup, die Steintreppe vor unserem Haus, auf der es sich so herrlich lesen, schreiben und stricken ließ, das Gewitter in der letzten Nacht und zu fühlen, jetzt ist es gut, jetzt reicht es, ich bin satt und erfüllt und glücklich und dankbar für einen weiteren ganz wunderbaren Bergsommer, bis wir nächstes Jahr wiederkommen.
Mehr Eindrücke von unterwegs findet ihr hier.