11. Dezember 2018

Advent in meinen Kursen (und ein Rezept für meine Lieblingsweihnachtsplätzchen)

Am Wochenende habe ich meinen letzten Kurs für dieses Jahr gegeben. 14 waren es insgesamt in 2018 plus die Landpartie und der Filzkopfkurs mit meiner lieben Freundin und Kollegin Laura von 1000 Rehe. Das Handwerk meines Herzens mit anderen Menschen zu teilen und mein Wissen und meine Erfahrungen im Puppenmachen weiterzugeben, ist mir mit das Liebste an meiner Arbeit. Von Novalis gibt es den Ausspruch „Der Mensch lernt das Menschsein nur am Menschen“, was das mit Puppen zu tun hat, darum geht es bei Mariengold, nicht nur in meiner praktischen Werkstattarbeit, sondern auch in meinem Schreiben hier auf dem Blog (und neuerdings bei Instagram), in meiner Beschäftigung mit dem Thema Therapeutisches Puppenmachen und natürlich auch in meinen Kursen.

Gerade dort, in den Veranstaltungen, in denen ich Menschen anleite, wie aus Wolle und Stoff, Nadel und Faden, Geduld und ganz viel Liebe eine Puppe entsteht, lerne ich selbst wahrscheinlich am allermeisten. Dabei sind es vor allem die unbequemen Momente, in denen nicht alles glatt läuft, vielleicht nicht alle Teilnehmerinnen glücklich und zufrieden sind oder ich als Lehrerin einen schlechten Tag habe, die mir die wichtigsten und wertvollsten Lektionen erteilen. Und davon gab es einige in diesem Jahr. Dazu schrieb mir eine Freundin etwas, das mich sehr tröstete und neuen Mut fassen ließ, als ich einmal zweifelte, (noch) am richtigen Ort zu sein: „Aber weißt du, als Kursleiterin oder auch Therapeutin ist es nicht wichtig, perfekt zu sein. Es ist viel wichtiger, menschlich zu sein.“

Auch ich lerne mein Menschsein durch Erfahrungen mit anderen Menschen, mit denen, die in meine Kurse kommen, die von mir lernen, sich mit mir austauschen, sich inspirieren lassen oder auch reiben möchten. Ich lerne, wer ich selbst bin, mit all meinen Stärken und Schwächen, was mir wichtig ist, wofür ich einstehen und wogegen ich mich abgrenzen möchte und dass ich meinem Gefühl, meiner inneren Stimme immer, wirklich immer vertrauen kann. In meinen Kursen, im Umgang mit den Frauen und im Sein mit ihrem Sein, spüre ich oft zutiefst, dass das Leben kostbar ist und es darum geht, Schönheit und Wahrheit in jedem Moment zu sehen. Dafür bin ich unendlich dankbar.

Um den Abschluss dieses Kursjahres (und auch den 2. Advent) zu feiern, habe ich den Frauen vom letzten Wochenende stellvertretend für alle Teilnehmerinnen in 2018 all meine Freude, Wertschätzung und Verbundenheit in meine Lieblingsweihnachtsplätzchen eingebacken, die wir gemeinsam beim Puppennähen, Plaudern und Lachen geknuspert haben. Das Rezept findet ihr weiter unten, davor noch einmal die Termine für das neue Jahr:

19./20. Januar – ausgebucht, Warteliste

16./17. Februar – ausgebucht, Warteliste

2./3. März in Wien – ausgebucht, Warteliste

23./24. März

1./2./3. April in Oberrot – Anmeldung direkt bei Wollknoll

13./14. April

4./5. Mai

15./16. Juni

6./7. Juli

17./18. August

28./29. September

26./27. Oktober

2./3. November

23./24. November

7./8. Dezember

Alle Details findet ihr hier. Anmeldung an hello@mariengold.net.

Ich würde mich sehr freuen, euch in einem meiner Kurse in 2019 begrüßen und euch beim Nähen eurer Herzenspuppe begleiten zu dürfen!

Schokoladen-Rosmarin-Kekse

(Originalrezept von hier)

Für ein Blech (ca. 35 Stück):

200 g gemahlene Mandeln
60 g Tapiokastärke (gibt es als Perlsago von Müller’s Mühle, das dann allerdings noch fein gemahlen werden muss)
60 g rohes Kakaopulver, ungesüßt
2 TL Zimt
2 EL frischer Rosmarin, gehackt (ich nehme getrockneten und davon nur 1 EL)
1/2 TL Salz
100 g natives Kokosöl, Zimmertemperatur
120 ml Ahornsirup

Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln, flach drücken und für 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Esslöffelgroße Portionen des Teigs entnehmen, zu Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegte Backblech legen und mit den Händen flach drücken. 8 bis 10 Minuten backen, bis die Kekse am Rand etwas dunkler werden. Wenn sie aus dem Ofen kommen, sind sie noch weich, härten aber später nach. Vollständig abkühlen lassen und luftdicht verpacken.

Das Originalrezept sieht vor, die Oberfläche der Kekse noch mit geschmolzener Zartbitterschokolade zu bestreichen, das mache ich jedoch nicht, denn sie sind auch ohne wunderbar schokoladig.

Vielen Dank an Stefanie Reeb von Wellcuisine für die Erlaubnis, das Rezept hier zu teilen. Probiert auch unbedingt ihre süß-und-gesunden Florentiner!

Ich wünsche euch frohes Backen und Genießen!

Mehr Rezepte findet ihr hier.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


29. Oktober 2018

Mit Mariengold gemacht #14

1 Im Frühling hatte ich eine echte Puppenliebhaberin bei mir im Kurs. Evelyn hat nicht nur eine Puppe, sondern anschließend auch eine komplette Garderobe genäht. Dafür hat ihr Mann sogar einen zusammenklappbaren kleinen Schrank gebaut. Das ist Liebe.

2 Kerstin hat schon vier oder fünf Puppen unter meiner Anleitung genäht. In ihren letzten beiden Kursen ist ein herziges Großelternpaar für ihre Tochter entstanden. Seht euch nur den herrlichen Bart an!

3 Immer gut zu verschenken, wunderbar auch geeignet für den Nikolausstiefel, sind Rucksäcke für die Puppen. Anleitung und Schnittmuster befinden sich in allen meinen Puppenkleider-E-Books. Diesen hier hat Lisa genäht, entdeckt auf Instagram.

4 Im Juli hat Lina im Kurs eine Puppe für ihren Sohn Toni gemacht, die er – passend zum sommerlichen Fußball-WM-Fieber – nach dem belgischen Spieler Lukaku benannt hat. Zu meinem Unterricht schrieb sie mir: „Es war ein schöner Kurs. Sehr professionell und vor allem sehr liebevoll! Du machst das richtig gut, finde ich.“

5 Ich wollte schon immer einmal wissen, ob man eine Puppe auch komplett von Hand nähen kann. Tamara hat es ausprobiert – und es ist geglückt.

6 Auf der diesjährigen Landpartie hat Laura, meine wunderbare Co-Workshopleiterin und begnadete Puppenmacherin, ein Schnullerbaby nach meinem Baby Twink und Details E-Book gemacht. Ein DIY für den Magnetschnuller findet ihr hier.

7 Wenn es ein kleines Püppchen werden soll, empfehle ich gern mein Pip E-Book. So eines, mit Namen Pia, hat auch Kathrin angefertigt und dazu schreib sie mir: „Auch wenn meine Tochter Puppen mittlerweile nicht mehr so spannend findet, ist Pia immernoch viel dabei, wenn meine Tochter unterwegs ist, denn sie passt gut in jede Tasche und ist für jedes Abenteuer zu haben.“

Wenn ihr auch einmal Teil dieser Reihe sein möchtet, schickt eure Bilder gern an hello@mariengold.net. Mein DIY-Angebot zur Herstellung von Puppen findet ihr in meinem Etsy-Shop, mein Kursangebot hier, alle Beiträge dieser Reihe hier.


25. September 2018

FKK zum letzten Mal

Vier Jahre ist es jetzt her, dass Laura von 1000 Rehe und ich die Idee hatten, zusammen einen Kurs anzubieten. Das Thema war schnell gefunden, denn es war 2014 und wie viele andere Puppenmacherinnen in Deutschland und auf der ganzen Welt experimentierte auch Laura viel mit der Filznadel und stellte die schönsten Künstlerinnenpuppen her. Und obwohl ich selbst weitestgehend vom Filzfieber verschont blieb – mir fehlte schlicht das Talent dazu -, war ich doch von der Technik und den Möglichkeiten fasziniert und hatte eine großartige Vision von Laura und mir, wie wir an einem inspirierenden Ort mit unerschrockenen und filzabenteuerlustigen Frauen einzigartige Puppenköpfe anfertigen, vor allem aber üben, tüfteln und ausprobieren, lachen und das Puppenmachen feiern würden.

Genauso kam es auch, als wir ein Dreivierteljahr später an einem superheißen Sommertag unsere Kurs-Premiere im Theater am Schlachthof, einer kleinen Off-Bühne in der Hausbergstraße im Berliner Friedrichshain, hatten. Bis dahin war aus dem ursprünglichen Plan für einen kleinen, feinen Kurs ein viel umfangreicheres Vorhaben geworden, nämlich ergänzend zu dem Kurs eine Anleitung zum Selbermachen zu verfassen. Warum nicht gleich größer denken?! So spannen wir die Idee weiter und entwarfen zu dem Kopf noch einen Körper, entwickelten eine spezielle Häkeltechnik zur Herstellung von lockigem Haar und designten einen wandelbaren Overall sowie entzückende Lederschuhe. So entstand unsere Filzkopfpuppe Charlie Bo, treue Begleiterin bei unseren Kursen und Herzstück des gleichnamigen E-Books, bei dem sich alles um das Modellieren von charakterstarken Köpfen dreht.

In dieser Zeit sind Laura und ich unheimlich gut als Team zusammengewachsen und auch als Freundinnen näher zusammengerückt. Ich bin immer wieder erstaunt und zutiefst beglückt darüber, wie leicht und erfüllend unsere Zusammenarbeit ist und wie perfekt wir uns ergänzen. Es bereitet mir die größte Freude, gemeinsam mit Laura einen Raum zu schaffen, in dem Puppennähverliebte ihrer Leidenschaft nachgehen, wachsen und sich einfach wohlfühlen können. Das ist unsere Magie und das ist, was wir weiterhin zusammen machen wollen und machen werden, auch wenn wir unserem Filzkopfkurs jetzt Goodbye sagen.

Es war ein schöner und gelungener Abschied letzten Samstag, ein Kurs wie aus dem Bilderbuch, über den ich gar nicht so viele Worte machen möchte, weil ich an anderer Stelle schon sehr treffend über unsere Filztage geschrieben habe (z. B. hier, hier und hier). Ein bisschen Weh war natürlich auch dabei, schließlich hat uns dieses Format immer viel Freude bereitet. Aber die Nachfrage ist leider zu gering, was sich bei den letzten Veranstaltungen bereits abgezeichnet hat. Eine Zeitlang war es für uns in Ordnung, dass finanziell nicht so viel herumgekommen ist, wir uns dafür aber als Co-Kursleiterinnen ausprobieren konnten und einen tollen Tag unter Gleichgesinnten hatten. Mittlerweile unterrichte ich aber an ein bis zwei Wochenenden pro Monat und Laura hat neben den Puppen noch einen anderen aufregenden Job, so dass die Zeit zum Erholen für uns sehr kostbar geworden ist und wir uns deshalb entschieden haben, den Filzkopfkurs in Zukunft nicht mehr anzubieten.

Unser Charlie Bo E-Book ist natürlich weiterhin erhältlich und wir veranstalten auch weiter Kurse zusammen, das nächste Mal die Landpartie für Puppennähverliebte im Mai 2019, die bereits ausgebucht ist, für die ihr euch aber per Mail an hello@mariengold.net auf die Warteliste setzen lassen könnt. Es gibt wahrscheinlich noch einen zweiten Termin im September, dazu demnächst mehr.

Laura gibt dieses Jahr auch noch drei eigene Puppennähkurse und zwar an den Wochenenden 13./14. Oktober, 25./26. November und 8./9. Dezember. Alle Informationen dazu bei 1000 Rehe.

Wir bedanken uns von Herzen bei allen Teilnehmerinnen unserer sechs fantastischen Filzkopfkurse, den Kundinnen, die unser E-Book gekauft und sich mutig ins Filzabenteuer gestürzt haben, den treuen und auch neuen Leserinnen unserer Blogs sowie den Gefährtinnen auf unserem Weg mit den Puppen!

Eure Laura und Maria


3. September 2018

Mit Mariengold gemacht #13

1 Ich freue mich immer sehr, nach meinen Kursen von den Frauen zu hören, wie die Puppen angekommen, die sie bei mir genäht haben. Bei Anjas Tochter Greta war es Liebe auf den ersten Blick!

2 Emily war im Juni hochschwanger bei mir im Kurs und nähte eine Puppe für ihren Sohn. Zu Hause machte sie sich gleich an die zweite Puppe. Deren Haar war zwar schon braun, aber die Augen waren aber erst einmal nur abgesteckt, weil sie die Augenfarbe ihres zweiten Kindes abwarten wollte.

3 Vor einem Jahr hatte ich ein zwölfjähriges Mädchen bei mir im Kurs. Kürzlich schickte mir ihre Mutter Bilder von Puppen, die Lina-Sophie seitdem genäht hat und schrieb, dass ihre Tochter immer noch ganz begeistert dabei sei.

4 Kerstin hat das Puppenmachen mit meinem Baby Twink E-Book gelernt und auch schon einige Puppen verschenkt: „Vielen Dank nochmal für Deine tollen Anleitungen, die mir ermöglicht haben, mit so viel Freude und Erfolg Puppen selbst zu nähen.“

5 Dass auch Jungs Puppen haben, ist zum Glück keine Ausnahme mehr. Malwine, die auch wahnsinnig toll fotografiert, hat mit meinem Baby Twink E-Book einen wunderschönen Ritter für ihren Sohn genäht.

6 Pure Sonne, dieses Püppchen in meinen Lieblingsfarben, von dem ich leider nicht mehr weiß, welche liebe Kundin mir das Bild zukommen ließ. Vielen Dank unbekannterweise!

7 Als Andrea aufgrund einer Handverletzung für eine Weile nicht mehr stricken konnte, hat sie mit dem Puppenmachen begonnen, denn „nähen kann man auch mit nur einer Hand“. Das Ergebnis ist die kleine Jule, hergestellt mit meinem Baby Twink E-Book, die sie einem kleinen Mädchen geschenkt hat.

Wenn ihr auch einmal Teil dieser Reihe sein möchtet, schickt eure Bilder gern an hello@mariengold.net. Mein DIY-Angebot zur Herstellung von Puppen findet ihr in meinem Etsy-Shop, mein Kursangebot hier, alle Beiträge dieser Reihe hier.


11. Juni 2018

Mit Mariengold gemacht #12

1 Best Friends forever. Ich mag sehr, wie Hannah und Annika von meiner Kundin Dorothea so lieb und verschmitzt dreinschauen. Die beiden wurden mit meiner Baby Twink Anleitung und der passenden Materialpackung inklusive Nähservice für Puppenteile angefertigt.

2 Das Modell Kulla eignet sich wunderbar als erstes Püppchen für ganz kleine Kinder wie das frisch geborene Baby von Annika – nicht mehr lange und das Kleine wird danach greifen und es fest an sein Herz drücken.

3 Regelmäßig bekomme ich meterlange E-Mails von Kursteilnehmerinnen und Kundinnen, die von ihren Puppennähabenteuern berichten. Wie von Dorothee aus Dresden, die Mama von Zwillingen ist und entsprechend doppelt Freude am Puppenmachen hat.

4 Wie ein neues Familienmitglied wurde dieses Schnullerbaby begrüßt, das Stefanie zusammen mit drei Freundinnen vor einigen Wochen bei mir im Kurs genäht hat.

5 Klein, aber oho, dieser Popo! Dieser süße Rotschopft wurde von Jean angefertigt, die mit dieser Puppe ihre Kenntnisse aus dem Kurs zu Hause vertiefte. Alle Teilnehmerinnen erhalten eine farbig gedruckte Broschüre meines Baby Twink E-Books, mit der das Puppennähen garantiert auch in Eigenregie gelingt.

6 Wie habe ich mich gefreut, als ich durch Zufall beim Stöbern im Internet auf das Buch, also genau das Exemplar stieß, das ich vor einiger Zeit auf meinem Blog verlost habe. Scheinbar kam es pünktlich zum Kindergeburtstag im Hause Rucksack an.

7 Und noch ein Rotschopf. Mila ihr Name, genäht von Janine, die das Glück des Puppenmachens im sonnigen Spanien genießt und verbreitet.

Wenn ihr auch einmal Teil dieser Reihe sein möchtet, schickt eure Bilder gern an hello@mariengold.net. Mein DIY-Angebot zur Herstellung von Puppen findet ihr in meinen Shops bei Dawanda und Etsy, mein Kursangebot hier, alle Beiträge dieser Reihe hier.