19. Dezember 2016

DIY: Einfachste Latzhose (A Very Merry Christmas)

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An der Nähmaschine muss es bei mir immer möglichst einfach gehen. Weil das Leben oft schon kompliziert genug ist. Deshalb mag ich schlichte Kleidung für meine Puppen. Mein Lieblingsstück aus diesem Jahr ist eine simple Latzhose mit großen Taschen, wie ihr sie von Hanneli und Muck kennt. An der habe ich lange herumgetüftelt, bis sie genauso aussah und superleicht herzustellen war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und das kommt auch bei euch an. Mittlerweile gehört die Hose zu euren Favoriten und ich werde immer wieder nach Anleitung und Schnittmuster gefragt. Die gibt es jetzt für euch hier als kostenfreies Tutorial zum Herunterladen, Ausdrucken und Loslegen.

Die einfachste Latzhose der Welt ist das perfekte, kleine Projekt, wenn das Leben mal wieder Achterbahn fährt und einem zumute ist nach etwas mit Anfang und Ende und Glücksgefühl. Damit möchte ich mich auch von Herzen bedanken für ein wortfrohes, bildschönes und austauschreiches Jahr 2016 hier auf dem Blog. Das ist mein Weihnachtsgeschenk für euch. Viel Spaß beim Nähen!

Weitere DIYs findet ihr hier, Downloads und Give-Aways hier, meine E-Books mit Anleitungen und Schnittmuster für Puppenkleidung hier und hier.


13. Juli 2016

DIY: Ringelbandeau

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Nach einer Anleitung für das beliebte Ringelbandeau der Mariengold Puppen bin ich schon zig Mal gefragt worden. Es steht auch schon seit Monaten auf meinem Zettel, aber ich habe mich bisher gedrückt. Es gibt da nämlich einen Arbeitsschritt, sozusagen den entscheidenden Handgriff oder das kleine große Kunststück, das aus einem einfachen Stück Stoff einen feinen, zur Runde geschlossenen Schlauch macht.

Dafür die richtigen Worte zu finden, kam mir irre schwer vor. Genauso gern wollte ich die sprachliche Nuss aber auch knacken und stellte mich letzte Woche schließlich unerschrocken der Herausforderung.

Wie erwartet habe ich länger als sonst mit den Worten jongliert, aber das soll euch nicht entmutigen, im Gegenteil: Einmal verstanden, wie es geht, und mit ein bisschen Übung ist so ein Bandeau ganz fix genäht und sieht tipp topp aus als Haarband, Rundschal, Zopfgummi, Bustier, Ohrenwärmer, Minirock oder was auch immer euch und den Kindern dazu einfällt.

Ihr braucht

Baumwolljersey in fester und zugleich elastischer Qualität (die schönsten Ringel gibt es bei Frau Tulpe)

Nähgarn

Nähmaschine

Schere

Nähnadel

Und so geht’s

Aus dem Stoff ein Rechteck zuschneiden. Die Breite entspricht dem Kopfumfang eurer Puppe minus 2 cm, damit das Bandeau später schön fest sitzt. Die Länge nach Wunsch wählen und mal zwei nehmen, da der Stoff hier doppelt liegt. Bei mir ergibt das die Maße 30 cm x 15 cm für eine 40 cm große Puppe mit einem Kopfumfang von 32 cm.

Die kurzen Seiten rechts auf rechts mit der Nähmaschine zur Runde schließen. Und jetzt kommt der Zauberkniff: Das Teil so in die Hände nehmen, dass Daumen und Zeigefinger jeweils links und rechts die Naht fassen. Die anderen Finger nach innen bewegen und dadurch den Stoff in der Mitte zusammendrücken. Die beiden Daumen-Zeigefinger zusammenführen, so dass die Naht rechts auf rechts aufeinandertrifft, quasi um den restlichen Stoff herum. Das Knäuel unter die Nähmaschine legen und die langen Seiten Stück für Stück zusammennähen, indem die Kanten immer wieder rechts auf rechts aufeinandergelegt werden. Da entsteht allmählich ein Schlauch. Die Naht 2 bis 3 cm vor Ende der Runde stoppen, das Teil auf die rechte Seite drehen und die Öffnung von Hand im Matratzenstich schließen.

Am besten näht ihr gleich noch ein Bandeau in einer anderen Farbe, eins für die kleine Schwester, eins für den nächsten Kindergeburtstag, eins aus Samt mit eingearbeitetem Gummi in Gedenken an die 90er Jahre usw. Ich wünsche euch viel Freude dabei!

Weitere DIYs findet ihr hier, meine E-Books für Anleitungen und Schnittmuster für weitere Puppenkleidung hier und hier.


23. Mai 2016

DIY: Sonntagsschleife

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Eigentlich habe ich es nicht so mit Rüschen und Knöpfen, Bommeln und Litzen und all dem herrlichen Kleinkram, mit dem man Puppenkleidung verzieren kann. Ich mag es schlicht und einfach. Weil ich das am besten kann und weil es mehr meist gar nicht braucht.

Wenn aber doch einmal ein Farbkleks fehlt oder ein gewisses Etwas von meinen Kundinnen und Kunden nachgefragt wird, lasse ich mir gern etwas einfallen. So entstand letzte Woche die Sonntagsschleife, die aus einem einfachen Puppenkleid einen feinen Zwirn macht. Ohne die Bänder kann sie auch als Fliege getragen werden. Geht ganz leicht.

Ihr braucht

Einen klitzekleinen Rest Baumwollgarn (z. B. Catania von Schachenmayr)

Häkelnadel

Vernähnadel

Schere

Nähgarn und Nadel zum Annähen

Und so geht’s

8 Luftmaschen plus 1 Wendeluftmasche aufnehmen und 3 Reihen halbe Stäbchen oder feste Maschen häkeln, am Ende jeder Reihe eine Wendeluftmasche arbeiten. Den Faden abschneiden, durch die letzte Masche ziehen und vernähen, den Anfangsfaden ebenso. Für die Schleifenform das Rechteck fest abbinden, indem das Garn mehrfach um die Mitte gewickelt und fixiert wird. Für die Bänder einen ca. 8 cm langen Faden mit Hilfe einer Nähnadel auf der Rückseite so einfädeln und verknoten, dass die beiden Enden schön nach links und rechts fallen. Annähen und auf zum Picknick unterm blühenden Kirschbaum!

Weitere DIYs findet ihr hier.

Auf der Suche nach dem passenden Kleid? Hier gibt es meine E-Books mit Anleitungen und Schnittmustern für Puppenkleidung.


4. Mai 2016

DIY: Blütenhaarband

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Gibt es etwas Schöneres auf der Welt als Blumen? Na klar, Blumenkränze im Haar, dazu ein Himbeereis und barfuß durch den Tag spazieren. Davon ist dieses einfache Haarband inspiriert, das ich immer wieder gern für meine Puppen anfertige. Dabei kann man wunderbar in Farben schwelgen und ruckzuck einen romantischen, sommerfeinen Look zaubern.

Ihr braucht

Baumwollgarn in verschiedenene Farben (z. B. Catania von Schachenmayr)

Häkelnadel

Vernähnadel

Schere

Gummiband 15 bis 20 mm breit (z. B. elastisches Schrägband)

Nähmaschine und Nähmaschinengarn

Und so geht’s

Für das Haarband braucht ihr eine Handvoll Blüten, je nach Kopfumfang und Dichte etwa 15 bis 20 Stück:

4 Luftmaschen häkeln und mit einer Kettmasche zum Ring schließen. Zu Beginn der 1. Runde 2 Luftmaschen häkeln, dann 9 feste Maschen in den Ring arbeiten und mit einer Kettmasche in die 2. Luftmasche der Anfangsluftmaschen zur Runde schließen. In der 2. Runde die Blütenblätter anfertigen. Dafür die Folge in Klammern 5 Mal bis zum Ende der Runde häkeln (2 Luftmaschen, 1 Stäbchen und 1 halbes Stäbchen in die 1. Masche, 1 Kettmasche in die nächste Masche). Den Faden abschneiden, durch die letzte Masche ziehen und vernähen, den Anfangsfaden ebenso.

Das Gummiband in der passenden Länge zuschneiden. Damit es später gut hält, sollte es recht knapp auf dem Puppenkopf sitzen. Mit der Nähmaschine (oder auch von Hand) die Enden schließen und die Blüten fixieren. Ich verwende dabei Nähgarn in einer einzige Farbe, ihr könnt natürlich zwischendurch auch wechseln.

Viel Freude beim Werkeln und einen schönsten Mai für euch.

Weitere DIYs findet ihr hier. (Und das Rezept für besagtes Himbeereis kommt auch ganz bald.)


15. September 2015

DIY: Puppenkörbchen

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Auf einmal waren sie da in der DIY-Blogosphäre: große Körbe, mittlere Körbe, kleine Körbe, Aufbewahrungskörbe, Korbtaschen, Schmuckschalen usw. Alles aus Seil genäht. Zwei Videos machten dazu die Runde, die wunderbar erklärten, wie es geht, DIY Rope Baskets von Elle Frost und How To Make Rope Baskets von Gemma Patford. Tatsächlich supereinfach!

Und so kam es, dass meine Tochter zu ihrem 11. Geburtstag den tollsten Papierkorb der Welt geschenkt bekam. (Den sie so toll findet, dass sie ihn nicht als solchen verwenden mag und ihn stattdessen umgedreht als kleines Tischchen nimmt.)

Für mich war die Sache damit eigentlich erledigt. Ausprobiert und gut. Bis ich auf die Idee kam, dass sich mit dieser Technik auch ganz einfach wunderschöne Puppenkörbchen herstellen lassen. Gesagt, getan und mit euch geteilt.

Ihr braucht

Geflochtenes Baumwollseil in der Stärke 5 mm (z. B. hier erhältlich, 100 Meter sind ausreichend für mehrere Körbchen)

Nähmaschinengarn (besonders schön wird’s zweifarbig: für mein Körbchen habe ich für den Boden und das untere Drittel helle Orchidee genommen, für den Rest Creme)

Nähmaschine

Maßband

Stecknadeln

Nähnadel

Schere

Und so geht’s

Je nach gewünschter Größe eures Puppenkörbchens nehmt ein 15 bis 20 cm langes Stück Seil doppelt und näht es mit der Nähmaschine im Zickzackstich mit Stichlänge 3 und Stichbreite 6 zusammen. Dann geht es spiralförmig weiter. Wenn der Boden groß genug ist, kippt das Stück um 90 Grad und näht weiter, bis die gewünschte Höhe des Körbchens erreicht ist. Markiert die Position der Henkel mit Stecknadeln und spart diese Teile in der nächsten Runde aus. Noch eine letzte Runde darüber nähen. Das Seil von der Kone abschneiden und das Ende mit einer kleinen Handnaht sauber am Rand fixieren.

Und dann ab ins Körbchen mit den Puppen. Viel Freude beim Einkuscheln und Herumtragen!

Weitere DIYs findet ihr hier.