4. September 2014

Bücher: „Puppenstudio“ von Jenny Doh

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Das Wort „Puppe“ gehört zu meinen Lieblingsworten. Das war natürlich nicht immer so. Diese Vorliebe hat sich im Laufe der Zeit mit meiner Arbeit als Puppengestalterin entwickelt und entfaltete sich in dem Maße, wie sich mir Stück für Stück die wunderbare Welt hinter diesem Begriff eröffnete. Ich mag besonders das Geheimnisvolle, Magische an den Puppen. Denn eigentlich sind sie für mich eher eine Art Hülle, deren Inneres und seelentiefer Grund sich erst durch Zuwendung und Spielen – ganz einfach Liebe! – entfaltet. Dann zeigt sich, welcher kleine Freund, Vertraute oder manchmal sogar lebenslanger Begleiter im wahrsten Sinne des Wortes in diesem Ding verpuppt ist.

Faszinierend an dem Begriff finde ich auch die Frage, ob eigentlich nur Bilder des Menschen Puppen sind oder ob auch Tiere und Fantasiewesen darunter laufen. Eine mögliche Antwort auf diese Frage gibt das Buch „Puppenstudio“ von Jenny Doh, das 2013 im Verlag Edition Michael Fischer erschienen ist.

Darin geben 10 internationale Puppendesignerinnen Einblick in ihre Studios, plaudern aus ihren Nähkästchen und stellen 23 Projekte und Anleitungen zur Herstellung von verschiedensten Puppen und Stofftieren vor. Da gibt es Elly, den Zauberelefanten (mein Liebling), die rote Matroschka, den Miesepeter im Froschkostüm, den tätowierten Mann, das liebe Lämmchen, Rotkäppchen (von der einzigen aus Deutschland vertretenen Künstlerin, Suse Bauer von Revoluzza) und viele mehr – eins bezaubernder als das andere, das ganze Buch eine Augenweide, großartige Inspiration und Ode an die Liebe zur Puppenmacherei!

Der englische Titel des Buches lautet übrigens „We Make Dolls“. Bevor mir der Verlag für die Rezension die deutsche Version schickte, besaß ich schon einige Monate lang die englische Ausgabe. Der Titel hat mich so sehr angesprochen, das er lange Zeit mein Mantra war und das hübsche Buch in direkter Sichtweite meines Arbeitstisches stand. Einfach zur Erinnerung, warum ich mir gerade diese Arbeit ausgesucht habe.

Um auf die Frage vom Anfang zurückzukommen: Das Buch hat mich angeregt, meinem persönlichen Begriff von Puppe nachzuspüren und habe für mich beschlossen, das eine Puppe ist, welches Wesen auch immer es vermag, in Kindern oder Erwachsenen Gefühle freizusetzen. Wie seht ihr denn das?

Wie immer verlose ich mein Rezensionsexemplar, das mir der Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Sonntag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Montag auslosen und benachrichtigen. Ganz viel Glück euch!

Jenny Doh: Puppenstudio. Puppendesignerinnen plaudern aus dem Nähkästchen, Edition Michael Fischer, ISBN: 978-86355-119-3, 19.90 Euro

(Die Gewinnerin des Buches ist Elke.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


27. Mai 2014

Bücher: „Meister Marios Geschichte“ von Rafik Schami

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Der syrisch-deutsche Schriftsteller Rafik Schami hat ein neues Kinderbuch geschrieben und es handelt wieder von Puppen. Nach „Das Herz der Puppe“ (hier rezensiert), indem es um die Freundschaft zwischen Nina und der Puppe Widu geht, handelt „Meister Marios Geschichte“ von einem Puppenspieler und seinen Marionetten.

Vorhang auf – Applaus! Seit vielen Jahren zieht Mario, ein meisterhafter Geschichtenerzähler (der zweitbeste nach Astrid Lindgren wohlbemerkt!), mit seinen Marionettenpuppen durchs Land und begeistert die Menschen mit einem Märchen, in dem ein fauler Fürst zum fleißigen Bauern wird und der Prinz nicht die langweilige Prinzessin zur Frau nimmt, sondern das kluge Mädchen.

Nach mehr als siebenhundert Vorstellungen aber haben die Marionetten genug. Sie sind schrecklich gelangweilt und starten hinter den Kulissen eine Revolte. Von nun an wollen sie selbst bestimmen, was sie spielen. Also schneiden sie ihre Fäden durch und werden, was sie schon lange sein wollen:  Aus der Königin wird eine Zauberin, aus dem Hofnarr ein Clown und aus dem Prinzen ein Räuber, nur der König möchte König bleiben.

Meister Mario ist natürlich erst einmal entsetzt: „Aber, aber – das geht doch nicht. Wie soll ich ohne Fäden mit euch spielen?“ „Uns verbinden andere Fäden mit dir, die man nicht sieht. Sie gehen von Herzen zu Herzen“, antworten die Puppen.

Da erkennt Mario die Möglichkeiten und den Spaß, die sich da auftun. Von nun an treten sie alle zusammen auf: die Puppen in selbst gewählten Rollen und Mario als Riese und jeden Tag spielen sie ein neues gemeinsam erfundenes Stück.

Mit seinem neuen Kinderbuch ist Rafik Schami eine rührende, komische und herzerwärmende Geschichte gelungen, in der es um weit mehr geht als um einen erfolgreichen, aber etwas eingerosteten Puppenspieler, gelangweilte Marionetten und eine Schere. Es geht um Freiheit und Selbstbestimmung, um Verantwortung für die eigenen Lebensträume und um die Frage, wer wir sein und wie wir unser Leben gestalten wollen, wenn wir uns beherzt von der vermeintlichen Bestimmung durch äußere Umstände frei machen. Dafür braucht es viel Mut und eine gute Portion Humor. Marios Puppen machen es vor!

Das Buch mit vielen märchenhaften Illustrationen ist im Sommer 2013 im Hanser Verlag erschienen. Wie immer verlose ich mein Rezensionsexemplar. Wenn ihr gewinnen möchtet, schreibt bis Donnerstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Freitag auslosen und benachrichten. Viel Glück!

Rafik Schami: Meister Marios Geschichte. Wie die Marionetten aus der Reihe tanzten, Hanser Verlag, ISBN: 978344624309-5, 12.90 Euro

(Das Buch gewonnen hat Evelyn.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


3. April 2014

Bücher: „Mein Flickenmax“ von Maria Hensel

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Fine findet auf dem Dachboden im Haus ihrer Großmutter eine alte, handgemachte Puppe, die ziemlich mitgenommen aussieht. Die Großmutter näht der Puppe einen karierten Flicken auf die Brust und so wird aus dem braven „Mäxle“, mit dem einst ihre Tante spielte, „Flickenmax“, Fines neuer Spielgefährte und Begleiter im Alltag:

„Flickenmax war nun immer bei mir. Beim Abendbrot saß er auf meinem Schoß, beim Zähneputzen auf dem Hocker neben dem Waschbecken, und dann nahm ich ihn mit in mein Bett. Endlich war ich beim Einschlafen nicht mehr allein! „Wie froh ich bin, dass ich dich gefunden habe und dass wir dich so schön wiederhergerichtet haben!“ sagte ich zu meinem Flickenmax. – „Ich auch!“ vernahm ich plötzlich ein kleines Stimmchen.“

Die Puppe ist nicht nur unternehmungslustig, entdeckungsfreudig und voller Phantasie, sie spricht auch! Für Fine beginnt ein aufregender Sommer.

Das Buch reiht sich gut in Geschichten über Kinder und ihre Puppen ein, wie ich sie z. B. hier, hier oder hier vorgestellt habe. An die Tiefe meine Lieblingsbuches „Das Herz der Puppe“ von Rafik Schami reicht es jedoch nicht heran (mehr davon!).

Ich möchte aber auch nicht unerwähnt lassen, dass ich immer wieder Aufträge mit dem Wunsch bekomme, eine Puppe nach dem Vorbild von Flickenmax aus dem geliebten Buch herzustellen. Mein Eindruck ist, dass die Geschichte mit ihren vielen kleinen Episoden zum Vorlesen für eher kleinere Kinder oder zum ersten Selberlesen geeignet ist.

„Mein Flickenmax“ von Maria Hensel ist 1997 im Verlag Freies Geistesleben erschienen. Illustriert wurde die Geschichte von der russischen Künstlerin Natalia Zurakowska.

Wenn ihr mein Exemplar gewinnen möchtet, schreibt bis Freitag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Montag auslosen und benachrichten. Viel Glück!

Maria Hensel: Mein Flickenmax, Verlag Freies Geistesleben, ISBN: 3772516742, 11.90 Euro

(Das Buch gewonnen hat Angela.)

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24. März 2014

Anleitung: Erdbeerkind von Rosenrot

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Unter den deutschen Puppenmacherinnen ist Iris von Rosenrot wohl am bekanntesten für das ganz kleine Format. In ihrer Werkstatt in Süddeutschland stellt sie wunderschöne, herzerfrischende und perfekt gearbeitete Püppchen her.

Blumenkinder, Märchenfiguren, Wichtelwaldkinder, Engelchen und Jahreszeitenfiguren – all ihre Werke werden sorgfältig und liebevoll aus natürlichen Materialien und fröhlichen Stoffen von Hand hergestellt und haben liebevolle, verspielte Details wie geflochtene Zöpfe und Blumenkränze im Haar.

Ihr Nähwisschen und ihre Kunst teilt Iris seit einigen Jahren in ihren Kursen für Kinder und Erwachsene. Und seit neuestem – endlich! – auch in Anleitungen zum Selbermachen!

Mit dem Engelchen hat Iris letzten November eine Reihe von Anleitungen zur Herstellung von Püppchen nach ihren Entwürfen begonnen. Pünktlich zum Frühlingsbeginn folgt nun das Erdbeerkind.

So leicht und frisch wie ihre Püppchen kommt auch diese Anleitung daher, bei deren Gestaltung Iris von ihren beiden talentierten Töchtern unterstützt wurde. Alle Arbeitsschritte werden ausführlich mit leicht verständlichen Texten und vielen schönen Bildern erklärt. Hübsche Illustrationen, gut handhabbare Schnittmuster sowie farbenfrohe und lebendige Gestaltungselemente machen das Arbeiten mit dieser Anleitung zu einem großen Genuss. Und das Ergebnis? – Zum Anbeißen süß!

Iris und ich verlosen ein Exemplar. Wenn ihr in Erdbeernählaune seid, schreibt bis Dienstag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Mittwoch auslosen und benachrichten. Viel Glück!

Die Anleitung für das Erdbeerkind ist für 14 Euro bei Rosenrot erhältlich. Sie wird euch kostenfrei als PDF per E-Mail zugesendet. Bestellung an irisflora@rosenrot-blumenkinder.de. Iris bietet übrigens auch eine passende Materialpackung für dieses Projekt an.

(Die Gewinnerin der Anleitung ist Loredana.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


18. März 2014

Bücher: „Das große Puppenspiel“ von Käthe Kruse

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Von den Künstlerinnen, die in den Aufbruchsjahren der Reformzeit Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren Puppen die Idee vom künstlerischen und dem spielenden Kind angemessenen Gebrauchsgegenstand umsetzten, ist Käthe Kruse eine der bekanntesten und bedeutendsten. Bis heute wird ihr Lebenswerk mit der Traditionsmanufaktur Käthe Kruse GmbH in Donauwörth fortgeführt.

In ihrer Autobiographie „Das große Puppenspiel“ erzählt die Künstlerin aus ihrem Leben, das mit Beginn ihres Mutter-Seins vor allem den Puppen gewidmet war.

Das Buch kann ich nur allen ans Herz legen, die Puppen und Puppenmacherei lieben. Es ist informativ, unterhaltsam und begeisternd. Viele Stellen und Zitate begleiten mich seit vielen Jahren und haben meinen Weg als Puppenmacherin nachhaltig inspiriert. Einige davon möchte ich gern mit euch teilen.

Da ist zum Beispiel Käthe Kruses Ehemann, der Bildhauer Max Kruse, der sich weigerte, seinen Töchtern die gewünschten Puppen zu kaufen: „Nee, ick koof Euch kenne Pauppen. Ick find’se scheißlich. Wie kann man mit einem harten, kalten und steifen Dings mütterliche Gefühle erfüllen. Macht Euch selber welche! – Eine bessere Gelegenheit, Dich künstlerisch zu entwickeln, kannst Du Dir gar nicht wünschen!“.

Damit begann Käthe Kruses Weg mit den Puppen. Zunächst nur für ihre eigenen Kinder, die „die Puppen, die ich ihnen machte, so zärtlich (liebten), als wären sie wirkliche, lebende Kinder“.

Als „ziemlich schauderhaft“ beschreibt sie ihre ersten Puppen, aber mit Potenzial, denn „ansehen aber konnte man ihnen, dass sie der Beginn der Verwirklichung eines neuen Gedankens waren. Die Vereinigung von Primitivität und Natürlichkeit ist das Geheimnis meiner Puppen.“.

Bald sprach sich herum, dass Käthe Kruse besondere Puppen zum Spielen für Kinder herstellte. Sie wurde zu Ausstellungen eingeladen, erhielt Auszeichnungen, Anerkennung und Aufträge aus der ganzen Welt und baute eine eigene Werkstatt auf, in der sie Puppen nach ihrem Konzept und gegen den herrschenden Markt herstellte: „Handarbeit! Ich bin von diesem Prinzip nie abgegangen und werde auch nie davon abgehen. Die Hand geht dem Herzen nach. Nur die Hand kann erzeugen, was durch die Hand wieder zum Herzen geht. Dafür gibt es wohl kein überzeugenderes Beispiel als die Puppe.“.

Und weiter: „Denn was ist eine Puppe, auf die einfachste Formel gebracht? Die Puppe muss etwas zum Liebhaben sein. Das ist ihr Sinn und Zweck. Und was hat man lieb? Was ist es, was Liebe erweckt, was Liebe ist? Da sind wir auf einmal von der Puppe zum allertiefsten Problem gelangt. Es gibt eben keine kleinen Dinge im Leben, überall ist’s tief. Man muss nur hinsehen wollen. Liebe ist umarmen wollen, zärtlich sein dürfen, streicheln, anschmiegen, sorgen, pflegen dürfen. Alle Liebe beginnt und endet damit. Man liebt nicht etwas, ohne den Wunsch, es umarmen, wenigstens anfühlen zu dürfen. (…) Anfassen wollen wir, was uns zarte, liebevolle Empfindungen erweckt. Und daraus folgt, dass Fühlen und Anfühlen dasselbe sind.“.

Dabei spart die Künstlerin auch nicht mit Kritik an der etablierten industriell hergestellten Puppe: „Naturalismus hat nichts mit Natürlichkeit zu tun, gar nichts. Realistik ist Panoptikum, Wachsfigurenkabinett, Schreckenskammer – abstoßend und furchterregend. Natürlichkeit dagegen wird von der Seele des Kindes aufgenommen, ohne dass es seine natürlichen Gefühle zu verbiegen braucht, – um lieben zu können.“.

Liebe und Gefühle, immer wieder tauchen sie in Käthe Kruses künstlerischer Konzeption auf: „Es gibt keine plastische Form (und auch die Puppe, in jeder Art, ist Form), die nicht Gefühle erweckt.“. Ihre kleine Tochter Mimerle führt ihr die Bedeutung und den Sinne des Spielzeugs vor Augen: In „die geborene, schützende, kleine Mutter verwandelt die Puppe das fünjährige Kind beim Spiel.“.

Damit passen ihre Puppen perfekt zu den Gedanken der Reformpädagogik, die sich in jenen Jahren entwickelte und deren wichtigstes Erziehungsziel die Entwicklung der naturangelegten Kräfte wie die der Phantasie, Neugier und Nachahmung bei den Kindern war.

Stets war es die Natur des Kindes, die im Mittelpunkt von Käthe Kruses künstlerischer Gestaltung stand. Puppen zum Liebhaben wollte sie herstellen. Puppen, die natürlich aussehen und sich gut anfühlen.

Was damals eine große Innovation in der Spielzeugherstellung war, inspiriert auch heute noch Frauen auf der ganzen Welt zu handgemachten Puppen für ihre Kinder. Denn nach wie vor gilt: Die Hand geht dem Herzen nach …

„Das große Puppenspiel“ von Käthe Kruse ist 1961 im Verlag Puppen & Spielzeug erschienen, wird aber nicht mehr aufgelegt und ist noch nur antiquarisch erhältlich. Ich verlose ein Exemplar. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Donnerstag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Freitag auslosen und benachrichten. Viel Glück!

(Die Gewinnerin des Buches ist Véronique.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)