21. Oktober 2013

Bücher: „Zuhause bei den Puppen“ von Cristina Cevales-Labonde

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Das Buch hat Kasia gewonnen. Vielen Dank für eure Teilnahme und die lieben Grüße aus aller Welt.

Die Geschichte mit den Biegepüppchen, von denen ich euch in meiner letzten Buchrezension erzählt habe, war noch längst nicht zu Ende, als ich Nadel und Faden zur Seite legte. Denn dann kamen mein Mann und mein Schwiegervater ins Spiel, um den Püppchen ein Zuhause zu geben. Das war der Plan fürs Weihnachtsfest vor ein paar Jahren: Ein Haus, ein paar Möbel und eine Puppenfamilie für Tochter und Enkelin, erträumt und geplant von der Mama und selbst gemacht von der ganzen Familie.

Dank der Bücher von Cristina Cevales-Labonde ging dieser Plan wunder bar auf. Die Püppchen habe ich mit dem Buch „Biegepüppchen selbst gemacht“ hergestellt, die anderen beiden arbeiteten mit dem Buch „Zuhause bei den Puppen“, das 2009, zwei Jahre nach dem Erstlingswerk der Autorin, ebenfalls im Verlag Freies Geistesleben erschien.

Auch bei diesem Buch war es Liebe auf den ersten Blick. Ich erinnere mich noch genau, wie ich es beim Bummeln durch den Prenzlauer Berg entdeckte und ohne Zögern und dafür mit vor Aufregung roten Wangen kaufte, weil ich wusste, dass ich einen kleinen Schatz in den Händen hielt. Meine Tochter war damals noch keine vier Jahre alt und das Puppenhausprojekt lag noch in weiter Ferne. Deshalb war das Buch lange Zeit erst einmal nur ein Bilderbuch für mich. Aber was für eins!

Denn es sind vor allem die Abbildungen, die dieses Buch so besonders und vor allem lebendig machen. Die Püppchen packen nämlich selbst an und bauen sich ihre eigenen Häuser. Es wird gesägt und gehämmert, gestapelt und geschleppt, verputzt und gezimmert, dekoriert und natürlich am Ende auch gefeiert.

Die Anleitungen erläutern und illustrieren ausführlich, wie fantasievolle und zum Spielen einladende Puppenhäuser gebaut werden können. Die Autorin macht viele verschiedene Vorschläge für Behausungen, z. B. einfache Rundhäuser für die ganz Kleinen, Häuser aus Naturmaterialien, Puppenstuben aus Pappe und aus Holz, ein Kaufladen, eine Schulklasse, ein Schäferkarren (mein Liebling!) und Ställe für die Tiere. Dazu gibt es niedliche, kleine Möbel und winziges, detailverliebtes Zubehör, alles gut erklärt und liebevoll bebildert.

Das Buch macht so richtig Lust, den Püppchen eine schöne Umgebung zu schaffen. Es gibt für jeden das passende Modell, ob unerfahren oder fortgeschritten im Handwerk. An vielen Stellen können auch die Kinder beim Basteln mithelfen. Und wem das Bauen so gar nicht liegt, der findet in „Zuhause bei den Puppen“ einfach ein wunderschön gestaltetes Buch, das Erinnerungen an die eigene Kindheit weckt und zurückträumen lässt in die Spielzeit im Kleinformat.

Der Verlag Freies Geistesleben hat mir wie immer ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, das ich nun verlose. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Mittwoch Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Donnerstag auslosen und benachrichten. Viel Glück!

Cristina Cevales-Labonde: Zuhause bei den Puppen. Puppenhäuser und Zubehör selbst gemacht, Verlag Freies Geistesleben, ISBN: 978-3772522871, 19.90 Euro

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


19. September 2013

Bücher: „Biegepüppchen selbst gemacht“ von Cristina Cevales-Labonde

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Das Buch gewonnen hat Ute.Vielen Dank für eure Teilnahme.

Seit ich mich 2007 mit Mariengold selbständig gemacht habe, hatte ich die Idee, irgendwann ein Buch zum Puppennähen zu schreiben. Ein Grund dafür war, dass es meiner Meinung nach keine guten Anleitungen gab. Ich hatte sicher schon jedes erdenkliche Buch zu dem Thema in den Händen, aber es war nie eines dabei, dass mich so richtig begeisterte. Alles war irgendwie immer zu kurz angerissen, zu umständlich, zu altmodisch, zu wenig ansprechend, zu textlastig, zu Waldorf, zu wenig fundiert, zu farblos.

Sicher, mit den erhältlichen Büchern war es auf jeden Fall möglich, eine Puppe zu nähen, aber ich stellte mir immer die Frage, warum die Verlage eigentlich nichts Frisches und Zeitgemäßes auf den Markt brachten.

Bis im Jahr 2007 „Biegepüppchen selbst gemacht“ von Cristina Cevales-Labonde erschien. Mit dieser Neuerscheinung hat der Verlag Freies Geistesleben mich wirklich überrascht.

Wow, was für ein tolles Buch! Schon als ich das Cover sah, machte mein Herz einen Hüpfer und ich wollte das Buch sofort haben.

Cristina Cevales-Labonde hat ein neues Puppenmodell entwickelt, mit denen Kinder vielseitig und fantasieanregend spielen können. Es handelt sich dabei um kleine Biegepüppchen, die aus Naturmaterialien und Draht hergestellt werden. Sie sind weich und stabil zugleich, beweglich und freundlich im Ausdruck, haben harmonische Körperproportionen und sind sehr lange haltbar.

In ihrem Buch zeigt die Autorin bis ins kleinste Detail, wie ihre Biegepüppchen hergestellt werden und stellt viele Modelle vor, mit denen ganz verschiedene Puppenwelten geschaffen werden können, z. B. Familien, Zirkus, Indianer und Ritter. Neben den Anleitungen gibt es eine persönliche Einleitung, Informationen und Bezugsquellen für Material und Werkzeug, Hinweise zur Reparatur sowie detaillierte Schnittmuster.

Das Buch ist einfach großartig und sehr ansprechend gestaltet. Besonders toll sind die vielen Fotos, auf denen zahlreiche Püppchen zu sehen sind, eins schöner als das andere. Da wird musiziert, in der Hängematte gebaumelt, gebacken, gestreichelt, getobt und vieles mehr. Diese Bilder zeigen die ganze Vielfalt der Möglichkeiten und machen richtig Lust, selbst solche Püppchen herzustellen und eigene Ideen zu verwirklichen.

Die Anleitungen sind sehr gut auch für Anfänger geeignet. Jeder Arbeitsschritt wird ausführlich Schritt für Schritt erklärt. Die zahlreichen Fotos und Illustrationen lassen keine Fragen offen. Es sind sogar die Arbeitsschritte markiert, bei denen etwas größere Kinder einbezogen werden können.

Vor ein paar Jahren habe ich selbst ein paar Biegepüppchen mit diesem Buch hergestellt. Die Püppchen wurden gut bespielt, führen aber mittlerweile ein eher ruhiges Leben. Ich nehme sie immer noch gern in die Hände und erinnere mich an jene Freitagabende damals im November und Dezember, an denen ich mit glühenden Wangen und voller Freude gewerkelt habe. Und auch jetzt, nachdem ich mich noch einmal eingehend mit dem Buch beschäftigt habe, kribbelt es wieder in meinen Fingern und ich möchte am liebsten nähen, nähen, nähen.

Das Buch hat mich nicht nur aufs Schönste in die Kunst der Biegepüppchenmacherei eingeführt, sondern es hat mir damals auch den letzten Kick gegeben, endlich selbst Anleitungen zu schreiben. Auf einmal hatte ich ein gutes Vorbild, richtig Lust und konnte es kaum erwarten, endlich loszulegen. Was für ein Glück. Denn das Schreiben von E-Books mit DIY-Anleitungen gehört heute zu meinen liebsten Tätigkeiten und ist eine große Bereicherung für meine Arbeit.

Der Verlag Freies Geistesleben hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar von „Biegepüppchen selbst gemacht“ zur Verfügung gestellt, das ich nun verlose. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Sonntag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Montag auslosen und benachrichten. Viel Glück!

Cristina Cevales-Labonde: Biegepüppchen selbst gemacht, Verlag Freies Geistesleben, ISBN: 978-3-7725-2184-3, 19.90 Euro

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


10. Juni 2013

Bücher: „Laura und Amelie“ von Kathryn Lasky

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Die Gewinnerin des Buches ist Anna. Vielen Dank für eure Teilnahme.

Amelie ist Lauras Puppe, eine Puppe, mit der vor ihr auch schon ihre Mutter und Großmutter gespielt haben. Und so sieht Amelie auch aus: Ihre Kleider sind zerschlissen, die Wangen verblichen und das Haar verknotet. Aber Laura liebt Amelie so, wie sie eben ist, und kümmert sich ganz rührend um die zerliebte Puppe.

Laura und Amelie sind unzertrennlich und erleben viele Abenteuer miteinander, bei denen die Puppe einiges mitmacht: Sie verliert noch mehr Haare und sogar ein Auge, fällt vom Fensterbrett, übernachtet ganz allein draußem im Garten (was Laura sich nie trauen würde) und bekommt Schokoladenflecken. Manchmal hilft auch die Mutter und stopft schnell ein Loch, bevor die Füllung herausquillt.

Mit der Zeit lernt Laura, was so eine alte Puppe braucht und wie sie am besten mit ihr umgeht. Jeden Abend freut sie sich, dass Amelie immer kuscheliger und weicher wird,  je länger sie mit ihr spielt. Und sie stellt auch fest, dass sie Amelie jeden Tag mehr liebt trotz aller Zwischenfälle, bei denen die Puppe nicht gerade schöner wird.

„Laura und Amelie“ von Kathryn Lasky ist ein Buch über Freundschaft und Liebe, die entstehen, wenn zwei sich mit dem Herzen begegnen und alle Äußerlichkeiten unwichtig werden. Die vielen detailreichen Illustrationen von Wendy Anderson Halperin machen die Geschichte noch anschaulicher und zeichnen eine wunderbare Freundschaft, wie es sie überall gibt, wo eine Puppe einen ganz besonderen Platz im Herzen seines Kindes bekommt.

Das Buch ist 1998 im Verlag Urachhaus erschienen. Leider ist es schon vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich. Auf diesem Weg habe ich zwei Exemplare bekommen, von denen ich eines verlose. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schickt bis morgen Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Mittwoch auslosen und benachrichtigen. Viel Glück.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


13. Mai 2013

Bücher: „Elisabeth“ von Claire A. Nivola

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— Die Gewinnerin des Buches ist Rita. Vielen Dank für eure Teilnahme an der Verlosung und vielen Buchtipps für weitere Rezensionen. —

Geschichten und Zeitgeschichte, wenn beides in einer Erzählung zusammenkommt, wird die Vergangenheit lebendig, werden Gefühle und Mitgefühl geweckt und wird tief empfunden, was das Menschsein in allen Zeiten ausgemacht hat und immer ausmachen wird: Die Fähigkeit zu lieben und Liebe zu empfangen.

Claire A. Nivola erzählt in ihrem Buch „Elisabeth“ die Geschichte ihrer Mutter Ruth Guggenheim Nivola und deren geliebter Puppe. Es ist eine Geschichte für alle, die etwas zurücklassen mussten, das sie sehr geliebt haben.

Elisabeth heißt die Puppe, mit der Anfang der dreißiger Jahre ein kleines Mädchen in Deutschland aufwächst. Mit der geliebten Puppen verbinden sich die Freuden und Leiden des Alltags. Als die Eltern erkennen, dass die jüdische Familie im zunehmend feindlichen Deutschland nicht länger bleiben kann, flüchten sie und lassen alles Hab und Gut zurück, auch die Puppe Elisabeth. Doch das Mädchen verspricht seiner Puppe, wiederzukommen und sie zu holen.

Für das Mädchen beginnt eine schwere Zeit in einem weit entfernten, fremden Land ohne das geliebte Spielzeug, in der sie sich auch um die Puppe sorgt, die allein in Deutschland zurückgeblieben ist.

Mit den Jahren wird aus dem Mädchen eine Frau, die selbst eine Familie gründet. Als ihre Tochter sich eine Puppe wünscht, macht sich die Frau auf die Suche und nach vielen Jahren und über ein großes Meer hinweg findet sie wieder, was ihre Kindheit ausgemacht hat, und ein altes Versprechen wird eingelöst.

Die Autorin des Buches, die einst das kleine Mädchen war, das sich von seiner Mutter eine Puppe wünschte, hat mit schlichten Worten diese ergreifende Geschichte aufgeschrieben und sie mit zarten, detailreichen und auch ein wenig melancholischen Illustrationen versehen. Dadurch eignet sich das Buch gut, unsere vergangene und gegenwärtige Geschichte schon kleinen Kindern nahezubringen.

Der Verlag Freies Geistesleben hat mir freudlicherweise ein Rezensionexemplar von „Elisabeth“ zur Verfügung gestellt, das ich nun verlose. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt mir bis morgen Nacht eine Nachricht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Mittwoch auslosen und benachrichten. Ich wünsche euch viel Glück.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


19. März 2013

Bücher: „Das Puppenbuch“ von Karin Neuschütz

Wer sich für Stoffpuppen, Puppenmacherei und Waldorfpädagogik interessiert, kommt an Karin Neuschütz nicht vorbei. Von der schwedischen Autorin gibt es zahlreiche Bücher über einfaches, kindgerechtes und selbstgemachtes Spielzeug, in denen sie nicht nur über dessen Wert und Bedeutung für die Kinder, sondern auch über seine Herstellung am besten durch die Eltern schreibt.

Ihr bekanntestes Buch ist sicher „Die Waldorfpuppe“ über die Herstellung verschiedener Stoffpuppenarten und ihrer Kleidung, das ich Anfang des Jahres rezensiert habe. Was Karin Neuschütz an theoretischem Hintergrundwissen zum Puppenhandwerk in diesem Buch nur hier und da anspricht, wird in „Das Puppenbuch“ noch weiter vertieft.

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Wie sein Untertitel verrät, beinhaltet auch dieses Buch viele Anleitungen. Jedoch beschäftigt sich der größere Teil mit dem Spiel des Kindes und dessen Bedeutung für seine Entwicklung, wobei der Puppe eine ganz besondere Rolle beigemessen wird. Die Betrachtungen erfolgen im Sinne der Waldorfpädagogik und inspirieren diese andersherum sicher auch sehr stark. Das macht das Buch zu einer wichtigen Quelle für Eltern und Pädagogen, die auf der Suche nach wertvollem Spielzeug für ihre Kinder diesem Geist folgen.

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Im ersten und umfangreichsten Teil ihres Puppenbuches schildert Karin Neuschütz die Entwicklungsphasen der Kinder und beschreibt, welche Sachen sie jeweils zum Spielen anregen.

Im zweiten Teil befinden sich Anleitungen zur Herstellung von verschiedenen Puppenarten für jedes Kindesalter. Die Anleitungen sind sehr einfach, hauptsächlich in Textform, untermalt nur mit wenigen wunderschön schlichten Illustrationen aus der Feder der Autorin. Hier wiederholt sich vieles, was teils ausführlicher, teils identisch auch im Buch „Die Waldorfpuppe“ erklärt wird. Ergänzend dazu wird im Puppenbuch auch die Herstellung sehr einfacher Puppenarten wie Knoten- und Zipfelpuppen, Marionetten und Puppen aus Wollgarn erklärt.

Für Puppenkleidung gibt es nur sehr wenige Anleitungen mit ganz einfachen Schnitten für Nähanfänger. Dafür befinden sich am Ende dieses Teils eine Wasch- und Pflegeanleitung sowie Hinweise für Reparaturen und Hilfestellungen für die zehn häufgsten Fehler beim Puppenmachen.

Im dritten Teil des Buches wird ein Elternkurs angeregt, dessen Konzept nicht nur die Herstellung verschiedener Puppenarten, sondern auch die Vermittlung von theoretischem Wissen zum Spiel des Kindes und zur Bedeutung der Puppen aus Sicht der Waldorfpädagogik vorsieht. Dieser Teil ist vor allem für Frauen interessant, die selbst Puppennähkurse geben und sich dabei von der Waldorfpädagogik inspirieren lassen möchten.

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Ich habe „Das Puppenbuch“ vor einigen Jahren gelesen, als meine Tochter noch sehr klein und ich offen für die Waldorfpädagogik war. Das Buch hat mir damals Orientierung und Inspiration gegeben und sicher auch seinen Teil dazu beigetragen, dass ich Puppenmacherin geworden bin. Es ist sein Verdienst, dass ich entdeckt habe, was alles in dem Spielzeug Puppe steckt, und die Vermittlung seines Wertes zu meiner beruflichen Aufgabe gemacht habe.

Deshalb empfehle ich das Buch auch gern meinen Kursteilnehmern zur Begleitung des intensiven Nähwochenendes, wenn sie neben den handwerklichen Grundlagen für das Puppenmachen auch theoretisches Wissen zur Bedeutung der Puppen aus Sicht der Waldorfpädagogik erfahren möchten.

Für mich selbst hat das Buch neben seinem Erinnerungswert aber keine so große Bedeutung mehr. Heute blicke ich anders auf Spielzeug und die Waldorfpädagogik, nicht nur als Mutter, sondern auch als Puppenmacherin.

In den letzten Jahren habe ich mich in Hinblick auf die Puppen zugunsten meiner gestalterischen Freiheit und Flexibilität frei von starren Regeln und Prinzipien gemacht. Das zeigt sich weniger in Äußerlichkeiten als viel mehr in der inneren Haltung, mit der ich meine Puppen nähe. Individualität, Schönheit und Entdeckergeist sind mir in diesem Prozess besonders wichtig, ebenso wie Leichtigkeit, Offenheit und Freude.

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Der Verlag Freies Geistesleben hat im vergangenen Jahr „Das Puppenbuch“ wie auch „Die Waldorfpuppe“ von Karin Neuschütz neu herausgebracht. Was sich inhaltlich im Detail verändert hat oder ergänzt wurde, kann ich nicht sagen, denn meine Lektüre viel älterer Ausgaben liegt schon ein paar Jahre zurück. Was aber auf dem ersten Blick angenehm auffällt, ist die neue Gestaltung von Buchcover und Inhalt, was den Klassikern eine frische und zeitgemäße Ausstrahlung gibt und Lust auf das Lesen macht.

Habt ihr Lust auf das Puppenbuch? Ich verlose mein Rezensionsexemplar, das mir der Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schickt bis Donnerstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Freitag auslosen und benachrichtigen. Ich wünsche euch viel Glück.

Ergänzend zum Puppenbuch von Karin Neuschütz lege ich euch „Puppen – heimliche Meschenflüsterer“ von Insa Fooken ans Herz, das ich letzten September besprochen habe. Dieses Buch spannt einen sehr großen Bogen und erforscht die Magie der Puppen aus Sicht der Psychologie, Literatur-, Entwicklungs- und Kulturgeschichte.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)