27. August 2014

Kopf in den Wolken, Herz im Himmel

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Zwei Wochen liegen zwischen diesen Bildern und heute – eine gefühlte Ewigkeit. Wie ein anderes Leben kommt mir unsere Zeit in den Bergen jetzt vor. Romantische Bilder sind brüchig, ging es mir oft durch den Kopf, wenn ich das Leben in Doro durch meine Kamera betrachtete. Bin ich doch dort oben auf dem Berg auf einer anderen Ebene immer irgendwie auch auf der Suche nach stimmigen inneren Bildern für mein Leben.

Da kam mir eine Kolumne in einem Magazin gerade recht, in der Alain de Bottons Idee von einer Reisetherapie weitergesponnen wurde. Reisen sei wie eine Pilgerfahrt zu einem besseren Selbst, hieß es darin, wichtig sei natürlich die Wahl des Wallfahrtsortes. Soso, dachte ich bei mir, richtete meinen Blick auf die Bergspitzen und streichelte gedankenverloren das struppige Wesen neben mir auf der Bank.

Meine Pilgerwege führten mich geradewegs in die Heidelbeeren. In der Nacht vor meinem Geburtstag gab es einen irren Regen (wie so oft in diesem Urlaub). Als am späten Mittag die letzten Tropfen versiegt waren, schlüpfte ich in Regenmantel und Gummistiefel und machte mich auf in den Wald, wo mich die Beeren überall blau und prall anstrahlten. Beim Pflücken vergaß ich immer vollkommen die Zeit. Wenn ich dann nach Stunden wieder auftauchte, fühlte ich mich erfrischt und munter.

Und angenehm frei von den all den offenen Fragen, die ich eigentlich lieber in Berlin in meiner Werkstatt zurückgelassen hätte. Aber so einfach ließen die sich leider nicht abschütteln und so gab es in diesem Urlaub neben all den wunderschönen Erlebnissen und lustigen Momenten und heitersinnigen Gesprächen für mich auch Zeiten auf Augenhöhe mit dicken Wolken, aus denen ich meinen Kopf manchmal nur schwer herausbekam. Mein Rezept gegen das wildgewordene Gedankenkarussel: Blaubeeren pflücken, die Katze streicheln, Abendspaziergänge unternehmen und Berglück pur mit Familie, Freunden und 114 Ziegen genießen. Herrlich. Jetzt dürfen sie gern kommen, die Changes – Turn and Face the Strain.


5. August 2013

Sommer in Himmelblau

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After my vacations in the mountains, the summer in the city with all its pleasures is waiting for me. August will probably be a quiet month here on my blog. But my shops are open again and later this week there will be a drawing and a Friday doll. Welcome back at Mariengold. Hope you have a marvelous summer.

Vier Wochen Sommer. Die Sonne hat ein Sandalenmuster auf meine Füße gemalt, das mich an himmelblaue Tage erinnert. Ich habe eine Nacht auf einer Hochalp verbracht, bin über Schneefelder gestapft und habe fünf Bücher gelesen, von denen das allerbeste „Der große Trip“ von Cheryl Strayed war. Zu meinem Geburtstag kam das halbe Dorf und es gab ein „Happy Birthday“ auf dem Alphorn. Einmal tönte das wunderbare „Please Forgive My Heart“ von Bobby Womack aus einem offenen Fenster und lieferte den perfekten Soundtrack für Vollmond, Wetterleuchten und Glühwürmchen in der Bergnacht. Ich habe mit den Mädchen Armbänder geknüpft, bin von Stein zu Stein durch einen Gebirgsfluss gehüpft und lag im Scrabble erst weit vorn und dann ganz hinten. Abends saß ich auf sonnenwarmen Steinen mit Blick ins ferne Tal, dem Bimmeln von Ziegenglocken im Ohr und dem Geruch von Feuer und Stockbrot in der Nase. Vorfreude. Rückfreude. Momentfreude. Die Kinder hatten ihr Berbullerbü und wir Erwachsenen stießen mit Bergsirup und Wein auf alte und neue Freundschaften und Pläne für das nächste Jahr an. Die Tage waren hell und der Blick ganz weit.

Nach den Ferien in den Bergen liegt der Sommer in meiner Stadt noch vor mir mit Abendschwimmen am Schlachtensee, Kiezreisen in Sandalen und Kondensstreifen am blauen Himmel über Berlin. Deshalb wird der August sicher ein ruhiger Monat hier auf meinem Blog werden. Meine Shops sind aber wieder geöffnet und in den nächsten Tagen gibt es eine Verlosung und die erste Freitagspuppe. Willkommen zurück bei Mariengold. Ich hoffe, ihr habt einen fabelhaften Sommer.