8. November 2017

PuppenMITmacherei 2017: Anfertigung der Kleidung

Welcome to the November meeting of the PuppenMITmacherei 2017, a doll make-along by NATURKINDER and Mariengold. Our dolls are now finally completed and ready to be dressed: Time to play with fabrics and yarns, colors and patterns! I must admit that I was quite stuck with my wooden head doll during the last weeks and had no idea how to go on. I even considered to undo everything und only keep the bare head as a memory of this little episode in my doll-maker’s life. But when I came back from my short trip to the mountains last week, I noticed that she is perfect and I really want to see her dressed. There is a big pile of beautiful old garments of mine in my studio that I collected over the years for something special. And she is definitely someone special. Can’t wait to see her dressed in December. An online translator can be found here, more details about the initiative here. If you take part in the PuppenMITmacherei and write about it on your blog or social media, don’t forget to link your article at NATURKINDER today. Our social media hashtag is #puppenmitmacherei. Caro and I wish you great joy in making your doll outfits today.

Herzlich Willkommen zum November-Treffen der PuppenMITmacherei von NATURKINDER und Mariengold. Die Puppen sind jetzt fertig genäht und rundherum gestaltet und warten auf ihre Kleidung. Diese anzufertigen gehört für die allermeisten Puppennähverliebten zu den Lieblingsaufgaben, denn es darf nach Herzenslust mit Stoffen und Garnen, Farben und Mustern gespielt werden. Neben Gesicht, Haaren und Details, um die es letzten Monat ging, ist die Kleidung eine wunderbare Möglichkeit, die Persönlichkeit einer Puppe herauszuarbeiten, die Wünsche der Kinder umzusetzen oder gleich mit ihnen gemeinsam ans Werk zu gehen, das macht Spaß und schafft Verbindung. Los geht’s!

Wenn ihr bei der PuppenMITmacherei dabei seid und auf eurem Blog oder in den sozialen Medien darüber berichtet, denkt bitte daran, eure Beiträge zum heutigen Thema bei NATURKINDER zu verlinken. Unser Hashtag für die sozialen Netzwerke lautet #puppenmitmacherei.

Kleidung

Seit unserem letzten Treffen sind einige Wochen vergangen und mein Holzköpfchen hat immer noch nichts anzuziehen. Ich muss nämlich zugeben, dass ich lange Zeit stecken geblieben war und überhaupt nicht wusste, wie es mit der Puppe weitergehen soll. Ich habe sogar darüber nachgedacht, alles rückgängig zu machen und nur den kahlen Kopf, wie er es jahrelang war, als Erinnerung an diese kleine Episode in meinem Puppenmacherinnenleben aufzubewahren. Nach meiner Rückkehr aus der Steiermark war aber alles klar und ich sah, was ich vorher nicht so recht sehen konnte: dass sie wunderschön ist und ich sie unbedingt einkleiden möchte.

Mit den Jahren ist in meiner Werkstatt ein hübsch anzusehender Stapel mit abgelegten Kleidern von mir in meinen Lieblingsfarben zusammengekommen, die ich für etwas Besonderes aufbewahrt habe. Mein Holzköpfchen ist so jemand Besonderes und ich freue mich sehr darauf, in den nächsten Wochen bis zum letzten Treffen hier aus den Vollen schöpfen zu können und den alten Kleidern neues Leben zu schenken.

Ein bisschen lesen sie sich wie ein Tagebuch. Jedes Stück erzählt eine Geschichte, nichts Weltbewegendes wie ein Hochzeitskleid oder das erste Paar hochhackige Schuhe, aber ich weiß noch genau, in welcher Zeit ich es getragen habe, was damals in meinem Leben los war und auch warum ich mich von ihm verabschiedet habe. Zum Beispiel der weiße Wollschal mit den Rosentupfen von Noa Noa, das älteste Teil in dieser Sammlung, bestimmt zehn Jahre alt, den habe ich getragen, als ich meine Tochter mit dem Buggy durch den Prenzlauer Berg geschoben habe. Das geliebte beerenrote Seidenshirt, das mich mit einem Paar schwarzer Skinny-Jeans durch den Sommer 2015 getragen hat, bis ich es mit einem Klecks Vanilleeis ruinierte. Der Stoff mit den Herzen, der vor dreieinhalb Jahren in Julias Garten entstanden ist, die Farbe mittlerweile nicht mehr so leuchtend wie damals. Das Hemd mit dem Meer aus Aquarellblüten, das ich zwei Winter unter meinem weinroten Lieblingspullover getragen habe, die Ärmel immer gerade so hoch gekrempelt, dass die geblümten Manschetten erkennbar waren.

Worin ich mein Holzköfchen sehe: Leichte Hosen, vielleicht ein bisschen wie eine Karotte geschnitten, aus dem hellblauen Leinen von Maarit, in das sie damals sorgfältig die geschnitzten Hände und Füße verpackt hat, damit ich sie sicher nach Hause transportieren konnte. Ein weiter Pullover, wie ich ihn selbst gern trage. Eine Kette mit einem geliebten Anhänger aus Annas Schmiede, der mich seit Jahren begleitet, wenn ich ihn auch nie als Schmuck getragen habe. Ein Haarband, wie es mir seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf geht. Der zartrosa Seidenschal von einem alten Freund, den ich längst aus den Augen verloren habe. Keine Schuhe, weil ich ihre Holzfüße so entzückend finde.

Und vielleicht neue Haare, denn so richtig glücklich bin ich mit dem schwarzen Stroh nicht. Sie braucht etwas Weiches.

Wie es weitergeht

Am Mittwoch, den 6. Dezember ist unser großes Finale, dann zeigen sich die Puppen in voller Pracht, Schalk- und Fabelhaftigkeit. Bis dahin wünschen Caro und ich euch frohes Schneidern und Werkeln und eine liebevolle Tuchfühlung mit euren Goldstücken! Wir freuen uns sehr auf euch und die Puppen in fünf Wochen.

Mehr zu PuppenMITmacherei findet ihr hier.

in: Puppenmitmacherei mit Naturkinder