18. Dezember 2019

Eine kleine Sammlung von Herzmomenten und Freudebegegnungen in 2019

So viele herzliche Rückmeldungen auf meinen Jahresrückblick 2018, in dem ich auch schrieb, dass ich manchmal Feedback vermisse. Die meisten konnten gar nicht glauben, dass ich kaum E-Mails bekomme.

Der Austausch mit anderen Frauen mit einem Handmade-Label wie Julia von dreifünfacht, Jule von HeyMamaWolf, Anna von madamezorro, Antje von Minuk, Caro von Naturkinder und natürlich meinen engen Freundinnen Julia von von Kowalke und Laura von 1000 Rehe.

Weihnachtspost von Kursteilnehmerinnen, Kundinnen und Leserinnen, wie von Claudine: „So gerne denke ich an die schöne Zeit im Mai zurück und freue mich an den Puppen, die ich gemacht habe und die jetzt richtig fest bespielt werden von meinen lieben Großkindern.“

Auch Bärbel und ihr Mann schrieben mir und schickten einen Brot-Ring für ein segensreiches neues Jahr. Diese Tradition kannte ich vorher noch gar nicht.

Eure E-Mails zu meiner Ringelstrümpfe-Überraschungspäckchen-Verlosung, bei der ich nach euren schönsten Puppen/nähmomenten in 2018 gefragt hatte. Hier kleiner Auszug zum Mitfreuen:

„Wir haben übrigens im Oktober nochmal Nachwuchs bekommen, der natürlich auch irgendwann eine Puppe bekommen soll. Da freu ich mich jetzt schon drauf: dass mir erstmal die Kinder nicht ausgehen, um Puppen zu machen!“ (Malwine)

„Mein schönster Puppennähmoment war bei der Landpartie: mit anderen Puppennähverliebten um einen Tisch sitzen und Puppen nähen, das hat mich glücklich gemacht und ich bin so dankbar für dieses Erlebnis.“ (Julia)

„Ich hatte dieses Jahr viele schöne Puppennähmomente. Der Kurs bei dir in Berlin war sicher einer der Höhepunkte, die Freundschaften, die sich daraus ergeben haben und immer wieder die Seele wärmen.“ (Linda)

„Das war, wie ich dem Postboten die Tür öffnete, mein Puppen&Packen-Päckchen ankam und ich es ganz gemütlich auspackte. Ich bin immer noch in Vorfreude, was daraus entstehen wird, entwerfe gerade eine kleine Babypuppe dafür.“ (Susi)

„Der schönste Moment war, dass ich mich überhaupt getraut habe, zu starten.“ (Dagmar)

„Mein schönster Puppennähmoment 2018 war unser Treffen im Sommer. So viele Puppennähbegeisterte an einem Tisch – das war toll!“ (Kerstin)

„Ich habe eine Puppe gemacht, in einer Zeit, in der es mir gar nicht gut ging. Die Puppe hat mir sehr geholfen, sie hat meine Seele gestreichelt. Und weißt du was? Mir geht es so gut wie lange schon nicht mehr.“ (Nicole)

„Meine schönsten Puppennähmomente durfte ich dieses Jahr in meinen ersten eigenen Kursen erleben, die ich als Hebamme und Puppenmacherin für werdende Mütter anbot.“ (Rebekka)

„In den Sinn kommen mir viele Momente mit unseren beiden Kindern, die mich manchmal in ihrer Innigkeit des Puppenspiels besonders berührt haben und mein Herz vor Freude mithüpfte.“ (Kristin)

Mit den Ringelstrümpfen habe ich scheinbar einen Nerv getroffen. Bis heute wird die Anleitung munter heruntergeladen und ich stelle mir gern vor, wie viele Paar Puppenstrümpfe seit der Veröffentlichung wohl entstanden sind.

Besonders freute mich zu erfahren, dass Frauen, die sich vorher nicht ans Strümpfestricken gewagt hatten, endlich damit begonnen haben.

Im Januar kam es zum ersten Mal in über zehn Jahren vor, dass ich mitten in einer Veranstaltung krank wurde – ein Albtraum als Kursleiterin. Den zweiten Tag hätte ich eigentlich im Bett bleiben sollen, ging aber natürlich trotzdem hin (was soll man machen?) und brachte zum Glück alles gut über die Bühne. Hut ab vor meinem Körper, der sicher seine letzten Kräfte dafür gebündelt hatte! Dafür gönnte ich mir die nächsten Tage den Luxus des Nichtstuns, hüllte mich in meine Bettdecke ein, zählte Sonnenstrahlen (und Schneeflocken) und dachte noch einmal in Ruhe über 2019 nach und was mir eigentlich wirklich wichtig ist – und kam zu Erkenntnissen, die ich ohne diese erzwungene Auszeit sicher nicht gehabt hätte. Dafür war ich sehr, sehr dankbar.

Ich bin hin und weg, dass Julia und Steffi, die sich 2018 bei meiner Päckchentausch-Aktion Puppen&Packen kennengelernt hatten, ihre Freundschaft dieses Jahr weiter vertieften. Nachdem Steffi Julia in ihrem Atelier in Dresden besucht hatte, gab es Anfang des Jahres einen Gegenbesuch in Gießen, wo Julia an einem Puppennähkurs von Steffi teilnahm.

Ende 2018 gönnte ich mir und meinem Label ein kleines, feines Liebhaberprodukt – Rosenbutter für die Hände. Auf die Idee hatte mich Caro von Naturkinder gebracht, die selbst eine tolle feste Handcreme in ihrem Sortiment hat und auch den Kontakt zur Herstellerin vermittelte. Ich war schon länger auf der Suche nach einem solchen Give-Away zur für meine DIY-Kundinnen und Kursteilnehmerinnen und freute mich, dass es sich schließlich so gut fügte. Das Feedback war überwältigend, so dass ich diesen Handschmeichler mittlerweile auch zum Verkauf anbiete.

Auch dieses Jahr quälte meine Nähmaschine sich wieder mehr schlecht als recht durch den Alltag. Und so statteten wir wieder mehrere Male Herrn Kieselbach in seiner Werkstatt einen Besuch ab. Egal mit welchem Problem ich bei ihm anklopfe, er bekommt die Maschine immer wieder flott und das meist nur gegen einen Obolus für die Kaffeekasse.

Wenn Leserinnen mit Zeitungsausschnitte schicken, die mit Puppen/machen zu tun haben, wie Ariete, als in einer Leipziger Tageszeitung ein Beitrag über die Designerin und Puppenmacherin Regina Herrmann erschienen war.

Ich staunte nicht schlecht, als mir eine Kundin im Februar schrieb: „Wann geht diese tolle Puppe denn auf Reise? Meine Tochter hat schon so lange auf eine solche Puppe gespart und mit dem Zeugnisgeld hat es nun endlich geklappt.“

Anfang des Jahres traf ich zufällig den Empfänger des Holz-Buches, das ich 2017 verlost hatte, auf der Straße. Seine Frau, eine liebe alte Bekannte aus dem Prenzlauer Berg, mit der ich auch schon Puppen genäht habe, hatte das Buch gewonnen. Er erzählte mir auch, dass er mich alle zwei Monate auf ihren Laptop-Bildschirm sieht, wenn sie mich auf meinem Blog besucht. Das war eine lustige Begegnung!

Ende Februar bekam ich zum ersten Mal einen vierstelligen Betrag von Etsys Zahlungssystem auf mein Bankkonto überwiesen. Die Auszahlungen erfolgen immer wochenweise. Das Geld kam von meiner alljährlichen Sonderpreiskation zum Valentinstag.

Gute Neuigkeiten von Christina – meine Puppen auf der Bühne: „Vielleicht erinnerst du dich: Vor ca. zwei Jahren habe ich eine Puppe bei dir genäht, die ich für ein Theaterstück brauchte. Etwas später hast du dann noch eine zweite Puppe für mich angefertigt. Ich habe das Projekt mehrmals aufgegeben und bin dann doch immer wieder ermutigt worden weiterzumachen. Inzwischen halte ich das Stück für so ausgereift, dass ich am 23. Februar um 15 Uhr eine Probeaufführung (…) veranstalten möchte. Hierzu möchte ich Dich ganz herzlich einladen.“

Eine Postkarte aus Erfurt von Ramona mit einem Hinweis auf den Puppenbauer Martin Gobsch mit Werkstatt auf der Krämerbrücke und dass sie an mich denken musste, als sie dort war.

Im Frühjahr machte ich eine harte Zeit durch, als ein Familienmitglied schwer erkrankte. Meine Freundin Julia schrieb mir: „Ich drück’ dir die Daumen. Und eine Extraportion Sonne für dich: Die kommt immer genau dann raus, wenn ich Dir schreibe.“

Diese Erkrankung wirft bis heute einen Schatten. Unter diesen Umständen stellten sich meine Kurse als ein Segen heraus, denn sie schenken mir wertvolle Stunden der Ablenkung und Konzentration auf mein Lieblingsthema mit Menschen, die mit offenen Armen und weiten Herzen da sind, dass es jedes Mal wie Balsam ist. Besonders in diesem Jahr erlebte ich das Puppenmachen immer wieder als einen sicheren Ort, an dem ich zur Ruhe kommen, Kraft tanken und Trost finden kann. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Puppenmachen tut der Seele gut, auch und gerade in schweren Zeiten.

In den letzten Monaten kamen erstaunlich viele Lob- und Dankesworte für meine Buchvorstellungen.

Sogar Cristina Cevales-Labonde schrieb mir, die Autorin eines meiner Lieblingsbücher zum Puppenmachen, um mir ein Exemplar der Neuausgabe ihres Bestsellers „Biegepüppchen selbst gemacht“ zukommen zu lassen. Ein Fangirl-Moment!

Im März brachte eine Frau Lavendelblüten mit in den Kurs, um sie in ihre Puppe zu füllen. Alle waren begeistert, es wurde schwesterlich geteilt und duftete herrlich!

Mein Mann sagt manchmal schmunzelnd, dass meine Kurse schwanger machen. Und tatsächlich gab es dieses Jahr wieder eine Schwangerschaft „in diesem Zusammenhang“: Daike hielt kurz nach unserem Kurs im März einen positiven Schangerschaftstest in den Händen. Während des Puppennäh-Wochenendes hatte ich die ganze Zeit gespürt, dass sie sich ein Baby wünscht.

Friederike per Mail kurz vor meiner Kurs-Premiere bei Wollknoll im April: „Ich wünsche Dir eine gute Zeit beim Puppen-Näh-Vergnügen in Süddeutschland.“ Das fand ich unglaublich aufmerksam.

In eben diesem Kurs trug Halina jeden Tag ein anderes Paar Ohrringe mit einem Bezug zum textilen Handwerk: Am Montag Scheren, am Dienstag Garnrollen, am Mittwoch Nähmaschinen.

Als wir im Frühling unsere Wohnung renovierten und ich der Frau, die unsere Wände lasierte, erzählte, dass ich Puppen mache, hatte sie sofort den Namen meines Labels parat. Ihr Kommentar: „Man kennt sich eben unter Waldorfs.“

Wegen dieser Renovierung lebten wir für sechs Wochen in einer anderen Wohnung. Dort gegenüber gab es einen Scherenschleifer und bei dieser supergünstigen Gelegenheit ließ ich natürlich alle meine Scheren aufarbeiten und war erstaunt, wie leichtgängig sie danach wieder schnitten.

Eine Bestellung aus Saudi-Arabien.

Loredanas Tochter liebt ihre Puppe so sehr, dass ich regelmäßig ein neues Exemplar anfertige, wenn die alte ganz und gar nicht mehr bespielbar ist: „Es ist die vierte Lotti, die erste hat sie zum zweiten Geburtstag bekommen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie wichtig Greta ihre Lotti ist, obwohl sie im Mai bereits acht Jahre alt wird. Eine Seelenpuppe, sag ich immer.“

Eine Reparatur zu Ostern, mit Schokolade und Postkarte von Anna: „Wir lieben deine Puppe. Sie heißt Lilly.“

Ein E-Mail von Ulla: „Den Artikel über Puppen und Kleinstkinder werde ich übrigens ausdrucken und ins Teamzimmer der Praxis für Kinderpsychiatrie legen, in der ich arbeite, bis ich mich vielleicht auch irgendwann traue, mit etwas Kreativem meine Brötchen zu verdienen.“

Als im April ein paar Wochen vor unserer Landpartie eine Frau ihre Teilnahme absagte, blieb der Platz lange frei, bis sich an einem Tag gleich drei Interessentinnen meldeten. In so einem Fall gilt immer: Wer zuerst kommt, bekommt den Platz und das war Marina – die mittlerweile den Rekord hält, denn sie war schon drei Mal mit uns im Hohen Fläming!

Anfang Mai war eine Frau aus der Schweiz im Kurs, die im Sommer immer eine Alp macht und viel Interessantes darüber berichtete. Prompt tauften die anderen Teilnehmerinnen ihre Puppe auf den Namen Heidi. Und den behielt sie auch, wie sie mir im November erzählte, als sie nach dem Alp-Sommer wieder zu mir in den Kurs kam.

Julias Feedback zu meinem Blog: „Nun wage ich es mal, nachdem ich eben deinen Artikel gelesen habe, und schreibe dir eine E-Mail, mit der ich mich bedanke. Ich lese deinen Blog ohnehin so gerne, aber besonders berührt hat mich dein letzter Eintrag „Gleichmutig“ und ein etwas älterer zum Thema Neid und Konkurrenz. Danke, dass du so offen über diese Gefühle schreibst und uns damit zeigst, dass sie zum Menschsein dazugehören. Noch niemals vor deinem Artikel, konnte ich Neid etwas Gutes abgewinnen. Es war so befreiend, die Perspektive endlich darauf zu richten, was uns dieses Gefühl zeigen will. Und auch heute wieder fühle ich mich mit deinem Artikel so in meinem Menschsein verstanden und erinnert an das, wohin ich will.“

Meine Antwort an Julia: „Tatsächlich schrieb ich an dem Artikel über zwei Jahre, vom ersten Entwurf bis zur Veröffentlichung. Und auch gestern zögerte ich noch einmal stark, bevor er online ging. Es erfordert wirklich Mut (den ich oftmals nicht habe, sonst würde ich mehr solche Texte schreiben), sich so offen zu zeigen, vor allem bei Themen, die auch Schwächen und Ängste eingestehen. Umso mehr freut es mich, wenn ich dann persönliche Rückmeldungen wie deine erhalte.“

Und eine Frau, die eigentlich etwas bestellt hatte, nahm auch Bezug auf diesen Text: „PS: Deine Puppen sind wirklich bezaubernd. Ich hoffe, dass sich das Mai-Tief bald in ein Juni-Hoch verwandelt!“ – Und genauso kam es dann auch.

Kurz vor den Sommerferien verkaufte ich viele Puppen, die als Abschiedsgeschenk für Kindergärten gedacht waren. Solche Wertschätzung berührt mich immer sehr.

Im Juni trug sich etwas Bemerkenswertes zu: Es kam ein Mädchen in unseren Kurs-Raum, das sich äußerst interessiert an den Puppen zeigte und fragte, ob sie ein bisschen mitmachen könne. Tatsächlich konnten wir sie gut einbinden und im Gespräch stellte sich heraus, dass es sich um die mittlerweile elfjährige Tochter einer Frau handelte, die vor Jahren in einem meiner ersten Kurse war, um eine Puppe für ihr damals einjähriges Kind zu machen. Da wurde mir bewusst, wie die Zeit vergeht und dass ich irgendwann vielleicht auch die Kinder und Enkelkinder meiner Kursfrauen unterrichten würde.

Anfang August knackte ich die 4000 Verkäufe bei Etsy. Seitdem sind noch über 400 dazugekommen.

Dass es bereits vor der offiziellen Ankündigung so viele Anmeldungen für Puppen&Packen gab. Viele neue, aber auch bekannte Namen.

Als Ulrike und Douglas uns mitteilten, dass der Seminarbetrieb im Refugium Hoher Fläming weitergeht. Es wird zwar sicher anders werden ohne die beiden, aber ich bin froh, dass unsere Landpartie weiter ihr Zuhause an diesem schönen Ort hat.

Karoline bei der Vorstellungsrunde der Landpartie im September, wie sie die ganze Zeit liebevoll über das Haar der Puppe streichelte, die sie ein paar Monate zuvor bei mir im Kurs in Berlin genäht hatte.

Friederike, die unbekannterweise Sabine aus der Schweiz vom Flughafen abholte, um mit ihr den Rest der Reise nach Wiesenburg anzutreten.

Dass manche Frauen nicht genug von unserem Puppennäh-Workshop auf dem Land bekommen und immer wiederkommen möchten.

Daniela aus Wien schrieb z. B. auf dem Feedback-Zettel unter „Was ich mir für das nächste Mal wünschen würde“: Dass ich wieder dabei bin. (Ist sie.)

Eine Kursteilnehmerin/Blogleserin/mittlerweile auch Freundin, die, nachdem sie ein Konto bei Paypal eröffnet hatte, mir als allererstes „eine kleine Spende für dein großes Engagement“ schickte.

Dass mein kommender Kurs in Wien in weniger als 90 Minuten ausgebucht war, nur mit Hilfe der Interessentinnen-Liste, die ich seit zwei Jahren führe.

Dass das wunderschöne Kleiderset Anouk von Naturkinder von meinen Puppen inspiriert wurde.

Mutter und Tochter, die gemeinsam bei Puppen&Packen mitmachten. Die (erwachsene) Tochter meldete später auch die Mutter zur Landpartie an. Überraschung!

Wie gut einige Matches bei Puppen&Packen passten. Da waren z. B. Rebekka und Claudia, die eine praktizierende Hebamme, die andere angehende Hebamme. Oder Janet und Dagmar, beide ohne Internetpräsenz, die sich per Mail und Brief besser kennenlernten. Genau wie bei Heike und Kirsten, zwischen denen sogar eine Brieffreundschaft entstanden ist. Oder die beiden Julias, die eine kam gerade zurück von der Landpartie in Wiesenburg, die andere lebt nur ein Dorf weiter. Oder Tanja, die ihre Tauschpartnerin überraschenderweise vorab auf der Landpartie kennenlernen konnte.

Auch ich hatte wieder großes Glück mit meiner Tauschpartnerin Rebekka. Als Dankeschön für ihr Päckchen schickte sie mir einen liebevoll gestalteten Brief voller Wertschätzung, der mich sehr berührte.

Wenn in der Betreffzeile für eine Bestellung steht: „Geschwisterliebe, kleiner Bruder, Geschwisterschlamperle“ und eine liebe Stammkundin auch für ihr drittes Kind eine Puppe bei mir in Auftrag gibt.

Wie liebevoll und sorgsam die Puppen, die zu mir zur Reparatur kommen, immer verpackt sind. Teilweise mit Kuscheltier und Decke.

Wofür ich dankbar bin, wenn ich an die 17 (!) Kurse und Workshops zurückdenke, die ich dieses Jahr gegeben habe: Wunderbare Begegnungen mit wunderbaren Puppennähverliebten, aufblühende Kreativität und Schaffenslust, ansteckendes Lachen und vor Freude rotgefärbte Wangen, die Möglichkeit, als Kursleiterin immer weiter zu lernen und meine Expertise zu vertiefen und die angenehme Gemeinschaft, die ich in allen Veranstaltungen erleben durfte und die mir immer wieder ein willkommener Gegenpol zur Werkstattarbeit in Stille ist.

Wenn aus Puppen-Kundinnen DIY-Kundinnen werden. (Denn dann habe ich sie erfolgreich mit dem Puppennähfieber angesteckt.)

Dass das vierte Quartal wieder so umsatzstark war. Das ermöglicht mir, Rücklagen zu bilden für Zeiten, in denen es nicht so gut läuft und auch das ein oder andere anzuschaffen, für das es sonst nicht so viel Spielraum gibt.

Letzte Woche ein zauberhaftes Überraschungspäckchen von Linda, einer lieben Kursteilnehmerin, mit der ich mich über die Jahre angefreundet habe. Es kam genau zur rechten Zeit, als ich vor lauter Arbeit den Advent nicht spüren konnte. Linda ist so eine gute Seele, ein Herz von Mensch und ich bin unheimlich dankbar für unsere Mail-Freundschaft.

Wenn auch die letzte Puppe des Jahres, die im Shop noch auf ihr Kind wartet, verkauft wird und die Kundin dazu schreibt: „Ich bin ganz verzaubert und freue mich für meine Tochter Alma.

Nach einem intensiven Arbeitsjahr meine Werkstatt so richtig blitzeblank zu putzen, aufzuräumen, die Nähmaschinen in den Winterschlaf zu schicken, auszusortieren, was gehen darf, und zum Abschluss ordentlich zu räuchern. (Das war tatsächlich gestern.)

Und heute Morgen um 8.40 Uhr in meinem kleinen Lieblingscafé hier ums Eck Übergabe von zwei Püppchen, die ich als wirklich Allerletzte noch für eine liebe Bekannte genäht habe. Ihre glücklichen Augen waren für mich stellvertretend der Lohn für mein ganzes Puppenwerk in 2019.

Und zu guter Letzt: Die Goldene Postkarte war ein völlig unverhoffter Erfolg. Es gab superviel positives Feedback und die erste Auflage war ruckzuck ausverkauft. Meine Grafik-Designerin Clara, die die Karte auch gestaltet hatte, meinte dazu, dass der Spruch eben auch gut in unsere Zeit passe, nicht nur wegen Weihnachten, sondern auch als Trost gegenüber dem Weltgeschehen.

Genau das – zu spüren, dass ich den Menschen mit Mariengold etwas schenke, ob Trost, Inspiration, Liebe, Freude oder Heilung, macht mich glücklich und dankbar und gibt meiner Arbeit einen Sinn, der mich durch alle Zeiten trägt und mich dieses handgemachte Leben immer wieder als Wunder erfahren lässt.

Die gesammelten Herzmomente und Freudebegegnungen der letzten Jahre finden sich hier den Glückslisten.


16. Dezember 2019

Bücher: „Die Zeit und was sie heilt“ von Kit de Waal (und eine Verlosung)

Mona ist Künstlerin, seit 23 Jahren stellt sie Puppen her. Sie lebt in einem englischen Küstenort und hat ein kleinen Laden, in dem sie ihre Figuren verkauft. Immer wieder finden auch Frauen zu ihr, die nichts kaufen wollen, die still sind vor Trauer und Kummer, Mütter totgeborener Kinder. Mona weiß diesen Frauen zu helfen, denn auch sie hat schwere Verluste erlitten: der frühe Tod der Mutter in der irischen Heimat, der Abschied vom Vater und die Auswanderung nach England, eine große Liebe, die freudig begrüßte Schwangerschaft und dann eine einzige Nacht, in der sie alles verliert. Mit Hilfe der Puppen gelingt es Mona, den trauernden Frauen Wege aus dem Schmerz zu weisen. Doch was ist mit ihrem eigenen Leben, ihrer Liebe und ihrem Glück?

Mehr möchte ich nicht verraten, denn ich wünsche euch, dass ihr diese wunderbare, berührende Geschichte der britischen Autorin Kit de Waal selbst entdeckt.

Für mich war es ein großes Glück, dass mir dieses Buch von einer aufmerksamen Blogleserin und Kundin empfohlen wurde. Sonst wäre es mir möglicherweise nie begegnet und das hätte eine Lücke hinterlassen, eine unbekannte zwar, aber etwas hätte gefehlt. Beim Lesen gingen mir immer wieder die Worte „Das Gewicht des Lebens“ durch den Kopf und ich erinnerte mich an zahlreiche Begegnungen in meinen Kursen, in denen ich erleben durfte, wie heilsam Puppen und Puppenmachen sein können. Eindringliche Momente und Beobachtungen, die zu Herzen gingen, mir einen dicken Kloß im Hals bescherten und meine Augen feucht werden ließen. In diesen Kreisen der Frauen und Puppen nehme ich immer so viel Liebe, Wärme, Verbundenheit, Sensibilität, Sanftheit, aber auch Mut und Tapferkeit wahr, kurz: alles, was uns Menschen ausmacht, vor allem wenn uns das Leben schon einmal ordentlich durchgeschüttelt hat und wir Leid, Verlust und Trauer durchmachen mussten und das tun wir alle irgendwann. Wir alle spüren dann und wann das Gewicht des Lebens, wie schwer es uns manchmal in den Armen oder auf dem Herzen liegt oder wir es auf unseren Schultern herumschleppen.

Aus der Tiefe zu schöpfen, in unserem Innersten zu wühlen und mit den eigenen Händen, Blut und Schweiß etwas zu erschaffen, noch dazu etwas, das uns selbst so ähnlich ist wie eine Puppe, kann ungeahnte Kräfte freisetzen. Es ist ein gewaltiger Schöpfungsakt, ein Akt der Selbstermächtigung, der uns bis in die Knochen spüren lässt, dass wir unser Leben selbst gestalten können, egal wie ausgeliefert wir uns den Umständen manchmal fühlen. Die Puppe ist dann nicht nur Erzeugnis, sondern euch Zeugin dieser Selbstermächtigung. In ihren Augen erkennen wir unser schöpferisches Selbst. Ihr Herz schlägt, weil wir sie zum Leben erweckt haben. Ihre Arme können Halt geben, weil wir uns in Zeiten größter Not selbst halten. Ihre Füße stehen fest auf dem Boden, trotz dass er unter unseren eigenen manchmal wegbricht. Das ist für mich das eigentliche Wesen von selbstgemachten Puppen und diese zutiefst menschliche, tröstliche und aufbauende Erfahrung zu ermöglichen, ist mir ein wichtiges Anliegen mit meinen Kursen.

Nicht zuletzt davon handelt auch „Die Zeit und was sie heilt“ – denn das tut sie nicht, die Zeit heilt keinen Wunden, aber wir können selbst etwas tun. Wir sind Mitschöpfer, wir können eingreifen, unser Leben aktiv und bewusst formen und ihm Ordnung, Tiefe und Lebendigkeit verleihen. Dieses Tun ist immer auch Ausdruck unserer Hoffnung auf ein gutes Leben. Das ist wahre Stärke, vielleicht die geheime Superkraft gebrochener Herzen.

Weil mir das Buch so gut gefallen hat, möchte ich ein Exemplar verlosen. Dazu lege ich noch ein paar Kleinigkeiten aus meinem Universum, die Goldene Postkarte natürlich, ein Würfelchen Rosen-Handbutter und etwas Feines aus meiner Weihnachtsküche. Wenn ihr gewinnen möchtet, schreibt bis Dienstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net.

Wenn ihr mögt, erzählt mir gern – wie letztes Jahr – von eurem schönsten Puppennäh-Moment in 2019 oder worauf ihr euch im kommenden Jahr freut. Die Gewinnerin wird am Mittwoch ausgelost und benachrichtigt und das Päckchen macht sich noch pünktlich zum Fest auf den Weg. Viel Glück euch allen!

(Die Gewinnerin des Buches ist Frauke.)

Kit de Waal: Die Zeit und was sie heilt, Rowohlt Buchverlag, ISBN: 3498074059, 22 Euro.


6. Dezember 2019

Minke für den Sofortkauf (verkauft)

Minke ist 40 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, hellbraunes Haar und dunkelbraune Augen. Sie trägt ein altrosa Nickykleid, Ringelleggins in Hellgrau und Weiß, dunkellila Schuhe und ein weißes Seidentüchlein. Ihr zweites Outfit besteht aus senfgelben Cord-Latzhosen mit zwei großen Taschen, einem dunkelaltrosa Shirt und einer Mütze im Farbverlauf Pink, Graublau, Gelb.

Die Puppe ist für 250 Euro in meinem Etsy-Shop oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen E-Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die E-Books sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys jedoch nicht), inen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


29. November 2019

Anne für den Sofortkauf (verkauft)

Anne ist 30 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, braunes Strubbelhaar und graugrüne Augen. Sie trägt zimtrosa Latzhosen, ein senfgelbes Shirt, hellbeige Schuhe und ein hellrosa Häubchen mit Blümchenbindeband.

Die Puppen ist ist für 185 Euro in meinem Etsy-Shop oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen E-Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die E-Books sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


28. November 2019

Goldene Worte für euch

Als ich diesen Spruch zum ersten Mal las, war es Liebe auf den ersten Blick. Das war vor vier Jahren auf dem Blog Hej Yoga von Katrin Gamerschlag (der leider nicht mehr bespielt wird). Katrin hatte ihn von einer befreundeten Yogalehrerin und die wiederum fand ihn bei Veit Lindau, Buch-Autor, Speaker und Coach. Diese Urheberschaft zu rekonstruieren, bedurfte einiger E-Mails, die jedoch allesamt freundlich und flink beantwortet wurden, bis ich schließlich die Erlaubnis erhielt, ihn auf eine Postkarte zu drucken, wie ich es mir schon lange erträumt hatte. Meine Freundin und Grafik-Designerin Clara, die seit vielen Jahren für die Umsetzung solcher Projekte zuständig ist, hatte gleich die Idee für einen Golddruck, was passender nicht hätte sein können, und es ist mir eine große Freude, die Karte genau jetzt im tiefsten Novembergrau in die Welt zu bringen.

Was ich an an diesen Worten so mag, ist dass sie mit Leichtigkeit und Humor daran erinnern, dass es immer auch die Möglichkeit des Vertrauens und der Hingabe an den gegenwärtigen Moment gibt, ohne mit der Vergangenheit zu hadern oder sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Denn solche Gedanken ändern nichts an dem, was war oder was kommt, sie nehmen uns nur die Freude am Hier und Jetzt.

Das Gegenteil von Vertrauen ist Kontrolle und Kontrolle kostet unheimlich viel Kraft und macht eng im Kopf, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Deshalb ist mir dieser Spruch ein liebevoller Begleiter geworden, denn er sagt mir, dass für mich gesorgt ist und das Leben es immer gut mit mir meint. Diese Botschaft möchte ich teilen, deshalb diese neue Kreation, die auf den ersten Blick so gar nichts mit Puppenmachen zu tun zu haben scheint. Und doch: Es braucht auch den Glauben an das Leben, um aus der Tiefe des Herzens zu erschaffen.

Die Goldene Postkarte gibt es im 3er-Set für 5 Euro hier in meinem Shop und ich würde mich freuen, wenn sie euren Jahresausklang erleuchten dürfte!