16. Februar 2021

Fundstücke #27

1 Die libanesische Künstlerin Yolande Labaki, 94 Jahre alt, hat 100 Puppen für Kinder genäht, die durch die Explosionskatastrophe im Sommer 2020 in Beirut, alles verloren haben. Hier ein ausführlicher Bericht dazu.

2 Noch ist der Winter nicht vorbei und die Puppen könnten wohl den ein oder anderen warmen Schal brauchen. Von Little Cotton Rabbits gibt es ein kostenfreies DIY für verschiedenste Modelle zum Verstricken von Resten und Ausprobieren von neuen Mustern.

3 Dass Puppentheater viel mehr als Kasperltheater sein kann, beweist das Radio-Feature „Klappmaulhelden können alles“ über den österreichischen Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjahn, der mit seinen Figuren auf berührende Weise Zeitgeschichte erzählt.

4 Eine hübsches Projekt zum Selbermachen, nicht nur als Haus für Hasen, sondern auch für Puppen.

5 Und falls doch für Hasen, hier das passende DIY von meiner Freundin und Puppenmacherin-Kollegin Laura von 1000 Rehe.

6 Eine Zufallsentdeckung aus dem Drogeriemarkt: Die Pampers Windeln Premium Protection in der Größe 0 passen den 45 cm großen Babypuppen nach meiner Baby Twink Anleitung perfekt. Und für die 30 cm großen Babypuppen eignen sich zum Wickeln gut die kleinen Mullwaschlappen von ALANA.

7 Letzten Sommer bot FEWO-direkt einen Service namens Teddy-Express an, mit dem im Urlaub vergessene Kuscheltiere kostenfrei nach Hause geholt werden konnten. Eine schöne Idee, trotz dass es wohl vor allem eine PR-Aktion eines coronakrisengebeutelten Portals für Ferienunterkünfte war. Dieses Jahr vielleicht wieder?!

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für die Reihe habt, schreibt gern an hello@mariengold.net. Weitere Fundstücke findet ihr hier.


5. Februar 2021

Alba für den Sofortkauf (verkauft)

Alba ist 40 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, strohblondes Haar und graugrüne Augen.

Sie trägt ein senfgelbes Shirt-Kleid mit roten Herzen, Hosen in Mauve, ein rosa Seidentüchlein, lila Schuhe, ein fliederfarbenes Scrunchie-Haargummi und eine Mütze im Farbverlauf Pink, Hellgrau, Senfgelb.

Die Puppe ist für 205 Euro in meinem Etsy-Shop oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen E-Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die E-Books sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


2. Februar 2021

Bücher: „Das HandHeilbuch“ von Lucia Nirmala Schmidt

Seit 15 Jahren arbeite ich überwiegend im Sitzen, in einer nach vorne gebeugten Haltung, mit meinen Händen. Vor zehn Jahren brachte mir das zum ersten Mal in meinem Leben heftige Rückenschmerzen ein, die ich erst sieben Jahre später nach einigen erfolglosen ärztlichen Konsultationen und verschiedenen Therapieversuchen mit einer regelmäßigen Yogapraxis in den Griff bekam. Zwei- bis drei Mal pro Woche ging ich ins Yogastudio, wo ich es vor allem genoss, Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken, Schultern und Nacken zu lockern und den Herzraum zu öffnen. Was für eine Wohltat! Durch den Lockdown ist meine Yogaroutine ins Stocken geraten, denn was mir im Studio mühelos gelang – Verbindlichkeit meiner körperlichen Praxis gegenüber -, bekomme ich zu Hause beim besten Willen nicht hin. Jetzt bin ich schon froh, wenn ich es ein Mal pro Woche für 60 Minuten auf die Matte schaffe. Das bereitet mir nicht nur ein schlechtes Gewissen, sondern macht sich auch an meinem Körper bemerkbar. Ich habe wieder Schmerzen und roste zunehmend ein.

Gerade in arbeitsreichen Phasen spüre ich Verspannungen und Druck auch in den Händen und Unterarmen. Das sind Bereiche, die im Yoga eher nicht im Fokus stehen. Hier wünschte ich mir schon lange Hilfe und fand sie ganz unverhofft in einem Buch, das ausschließlich der Handgesundheit gewidmet ist. Die Autorin Lucia Nirmala Schmidt aus der Schweiz ist seit 25 Jahren als Yogalehrerin und Atemtherapeutin sowie in der Ausbildung tätig. Zu den Übungen für die Hände kam sie, weil sie selbst plötzlich und aus unerklärlichen Gründen Schmerzen in den Händen und Handgelenken bekam. Anderen Betroffenen zu helfen, indem sie ihre persönlichen Erkenntnisse und ihre Erfahrungen als Yogalehrerin teilt, ist ihr ein Herzensanliegen und das merkt man dem Buch auch an.

Zunächst werden kurz und verständlich die anatomischen Zusammenhänge erklärt. So ist Schmidts Erfahrung nach ein verklebtes, verspanntes Bindegewebe (die sogenannten Faszien) an Unterarmen, Händen und Handgelenken die häufigste Ursache von Handbeschwerden. Bei Missempfindungen und Schmerzen in den Händen und Unterarmen würden jedoch oft fälschlicherweise Arthrose, rheumatoide Arthritis, Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert, obwohl Triggerpunkte und das Myofasziale Schmerzsyndrom die wahre Ursache seien. Für die Heilung brauche es eine gezielte Einwirkung auf die Faszien, bei der das verklebte Muskelbindegewebe gelöst wird, damit es sich neu ausrichten kann und weniger Schmerzen verursacht.

Dafür stellt sie in einem umfangreichen Praxisteil verschiedene einfache Übungsprogramme vor, in denen geschüttelt und geschwungen wird, geklopft und gezupft, gekräftigt und gedehnt. Außerdem werden Myofascial Tools wie Cups, Bälle, Faszien-Massagerolle oder Finger-Massagering vorgestellt, mit denen Triggerpunkte massiert, entspannt und gelöst werden können. Durch diese Maßnahmen werden die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt, indem die Verklebungen der verschiedenen Gewebeschichten gelöst werden und die Neuausrichtung der kollagenen Fasern gefördert wird, was zu mehr Bewegungsfreiheit und Leichtigkeit führt und Schmerzen reduzieren kann.

Der letzte Teil gibt darüber hinaus hilfreiche Tipps für den Alltag und was man im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes noch tun kann, wie Yoga, ergänzende Komplementärtherapien (z. B. Rolfing, Triggerpunkt-Behandlung, Akkupunkturmassage), Teemischungen aus Heilpflanzen, entzündungshemmende Kräutermedizin, Nahrungsergänzungsmittel, Stärkung der Residenz und Gesundheitsressourcen, Reduktion von Elektrosmog und die Pflege von gesunden Gewohnheiten insbesondere in Schlaf und Ernährung.

Ich freue mich sehr über dieses Buch und bin mir sicher, es wird ein jahrelanger nützlicher Begleiter für die Gesundheit meiner zwei wichtigsten und liebsten Werkzeuge im Leben. Neben einzelnen Übungen für Hände und Unterarme habe ich vor allem die Handmassage in mein tägliches kleines Wohlfühlprogramm integriert, das zwar gerade an den meisten Tagen kaum mehr als ein bewusstes Eincremen mit meiner Lieblingshandcreme beinhaltet, aber immerhin.

Lucia Nirmala Schmidt: Das HandHeilbuch. Einfache Übungen, um Beschwerden zu lindern, die Hände zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhalten, Knaur Verlag, ISBN: 978 3 426 65855 0, 12,99 Euro.

Mehr Bücher findet ihr hier.


29. Januar 2021

Maelle mit extra Kleid für den Sofortkauf (verkauft)

Maelle ist 30 cm groß und hat aprikosenfarbene Haut, rotbraunes Haar und graugrüne Augen.

Sie trägt fliederfarbene Strampellatzhosen, ein hellbeiges Shirt, lila Schuhe und ein goldgelbes Häubchen mit Bindeband. Als zweites Outfit bringt sie ein buntes Blümchenkleid und ziegelrote Leggings mit.

Die Puppe ist für 185 Euro in meinem Etsy-Shop oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen E-Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die E-Books sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


26. Januar 2021

Grund für einen neuen Erdbeermund

Neben Löchern an beanspruchten Stellen wie Nase, Händen und Füßen sind lose Fäden am Mund der häufigste Grund für Reparaturanfragen. Das kommt daher, dass der Mund meist mit einem Spannstich gemacht ist und der kann sich mit der Zeit lösen.

Das liegt in der Natur der Stoffpuppe: Wird sie bespielt, geherzt und geküsst, wird das Material mehr oder weniger stark beansprucht und die Puppe verändert sich. Konkret heißt das, die Füllung kann weicher werden, das Haar dünner, die Wangen blasser und Stickfäden können sich eben lösen. Das ist kein Zeichen von schlechtem Umgang, sondern ganz und gar natürlich, denn so eine Puppe besteht schließlich nicht aus unverwüstbarem Kunststoff, sondern aus textilen Materialien und wenn diese das ganze wilde Leben und ganz viel ungestüme Liebe mitmachen, zeugen sie früher oder später auch davon. Insofern sind diese Formen der Abnutzung im Gegenteil sogar ein gutes Zeichen, denn sie sind auch Lebensspuren und Liebesbeweise.

Zum Glück kann eine handgemachte Puppe in der Regel auch mit wenigen Handgriffen wieder in Ordnung gebracht werden. So eine Erneuerung des Mundes ist leichter als gedacht und dauert keine 20 Minuten. Dafür braucht man keine Unterstützung vom Profi und auch kein umständliches Entfernen des Haarkäppchens, sondern nur ein bisschen Mut und eine entschlossene Gut-genug-Haltung.

Und so geht’s

Ihr benötigt eine feine Stickschere, zwei Stecknadeln, eine lange Puppennadel und Stickgarn für den Mund. Ich verwende dafür das Knopflochgarn von Gütermann, das ist dünner und fester verzwirnt als Sticktwist und macht einen eher dezenten Mund, wie ich ihn mag.

Zuerst den losen Mund entfernen. Dafür den Faden (oder die Fäden, falls es mehrere sind) in der Mitte durchschneiden. Die beiden Enden jeweils etwas spannen und vorsichtig knapp an der Oberfläche abschneiden, so dass der Hautstoff nicht beschädigt wird. Falls noch ein kleiner Fadenrest geblieben ist, verabschiedet sich dieser durch sanften Druck in das Innere des Kopfes.

Mit zwei Stecknadeln die Mundwinkel markieren.

Je nach Kopfgröße einen ca. 40 cm langen Faden zuschneiden. Ich nehme ihn doppelt, deshalb schneide ich entsprechend mehr zu. Den Faden auf die lange Puppennadel nehmen und einen Knoten in das Ende machen. Damit der Faden gut fixiert werden kann, den Knoten etwas dicker, also doppelt oder dreifach machen.

Von hinten durch den Kopf nach vorne zum ersten Mundwinkel stechen (deshalb die lange Nadel). Den Faden straffen und prüfen, ob der Knoten gut hält. Wenn dem so ist, den Faden wieder entspannen und den Knoten unter dem Haarkäppchen verschwinden lassen.

Am zweiten Mundwinkel einstechen und am Hinterkopf wieder ausstechen. Den Faden leicht spannen, damit er der Mund straff anliegt. Die Spannung halten und den Faden mit einem kleinen Knoten am Hinterkopf fixieren und ein langes Ende in den Kopf verstechen und vorsichtig abschneiden. Der Vernäh-Knoten wird trotz kleiner Größe wahrscheinlich nicht ganz unsichtbar werden, aber das lässt sich gut mit den Haaren kaschieren.

Falls ihr auch mit doppeltem Faden gestickt habt, könnt ihr noch schauen, dass die Fäden am Mund nicht verzwirnt sind und sie ggf. mit der stumpfen Seite eurer Nadel sortieren, so dass sie sauber nebeneinander liegen (wie Ober- und Unterlippe).

Und wenn ihr schon dabei seid, könntet ihr gleich noch das Wangenrot auffrischen (z. B. damit) und mit dem „Fingerkamm“ durch die Haare gehen, eure Liebe mit einem Kuss besiegeln und die Puppe wieder in ihr wildes Puppenleben entlassen.

Alle Details zu meinem Reparaturangebot findet ihr hier, weitere Beiträge zum Thema hier.