10. August 2021

Zeit für Wolken

Unser zehnter Sommer in den Bergen. Mit einem Jahr Unterbrechnung kommen wir seit elf Jahren an diesen wunderschönen Ort, dieses Jahr zum ersten Mal zu zweit.

In Zeiten wie diesen sind drei Wochen auf 1550 Meter Höhe mit über hundert Ziegen und Menschen, die über die Jahre zu Freundinnen und Freunden geworden sind, eine echte Auszeit und Zuflucht für Herz und Seele. Jahr für Jahr dort Willkommen geheißen zu werden, tiefer eintauchen und diesen Ort mit leben zu dürfen, ist die beste Medizin. Und immer wieder beginnt es von Neuem.

Knietief in Wildblumen versinken. Das Anschwellen der Grashüpfergesänge in der Mittagshitze. Baden im Gebirgsbach. Und danach auf den großen warmen Steinen entspannen. Nackt in der Natur sein. Sieben Mal ein neues Buch beginnen. Heidelbeeren für das Geburtstagsfrühstück sammeln. Heidelbeerpfannkuchen! Ziegenfrischkäse, wie es ihn frischer nicht gibt. Ein honiggoldener Vollmond in meiner Geburtstagsnacht. Nussschnaps mit der Nachbarin trinken und die neuesten Geschichten vom Berg hören. Beim Rommé gewinnen, beim Rommé verlieren. Die Augen nach Murmeltieren offen halten. Wieder ein paar Worte Italienisch dazulernen. Wenn jemand Gitarre spielt. Die beste Pizza der Welt. Leben. Lachen. Beisammen sein. Zeit für Wolken. Viel Regen. Viele Regenbogen. Nach lautstarkem Gegacker ein frisch gelegtes Ei finden. Einmal bis auf die Unterwäsche nass werden. Wenn nach fünf Tagen Dauerregen zum ersten Mal die Sonne wieder scheint. Der Geruch von frisch gemähtem Gras, von Harz aus dem Wald, von Holzasche in der Luft. Diese wunderbare Trägheit. Dieser faszinierende, riesige Raum der Bergzeit.

Nächstes Jahr wieder.

Und wieder und wieder.

Mehr Eindrücke von unterwegs findet ihr hier.


6. August 2021

Mojo und Alia für den Sofortkauf (verkauft)

Mojo ist 45 cm groß und hat braune Haut, hellbraunes Haar und dunkelbraune Augen.

Er/Sie trägt senfgelbe Strampellatzhosen, ein hellgraublaues Shirt, rosa Schuhe, ein rosa Häubchen mit Blümchenbindeband und eine Pampers-Windel.

Alia ist 45 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, strohblondes Haar und dunkeltürkise Augen.

Er/Sie trägt türkise Strampellatzhosen, ein altrosa Shirt, puderfarbene Schuhe, ein hellblaues Häubchen mit Blümchenbindeband und eine Pampers-Windel.

Die Puppe sind für je 205 Euro in meinem Etsy-Shop oder via eMail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meineneBooks zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die eBooks sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


4. August 2021

PuppenMITmacherei 2021: Herstellung von Kopf und Körper

Herzlich Willkommen zum dritten Treffen der PuppenMITmacherei 2021 von NATURKINDER und Mariengold!

Die PuppenMITmacherei ist eine Community-Aktion, bei der wir gemeinsam Puppen nähen und uns darüber bei Instagram und auf unseren Blogs austauschen.

Hinter uns liegt eine längere Sommerpause und heute treffen wir uns wieder, um unseren Fortschritt mit Kopf und Körper zu teilen. Aus den Ideen und Wünschen, Materialien und Werkzeugen, die wir bei den letzten Malen vorgestellt haben, wird jetzt tatsächlich eine Puppe.

Kopf

Den Kopf für meine Puppe fertige ich nicht selbst an, sondern er ist ein Mitbringsel vom Puppen-Festival in Neustadt bei Coburg, das ich 2014 mit zwei befreundeten Puppenmacherinnen besuchte. Bei dieser Gelegenheit waren wir auch im Werkstattladen von Puppendoktor Thomas Packert, wo ich mich in diese hübschen, kleinen Köpfe verliebte und kurzerhand alle kaufte – das waren elf Stück. Sieben Jahre später soll zumindest aus einem der Köpfe endlich eine komplette Puppe werden, ein kleines Babypüppchen.

Hier die Details. Der Kopf hat einen Umfang von 15 cm und ist innen hohl. Obwohl er recht einfach gestaltet ist, sind einzelne Formen wie Nase, Wangen und Ohren zart angelegt. Die Gesichtsmerkmale und das Haar wurden aufgemalt und jeder Kopf sieht ein bisschen anders aus, allesamt entzückend.

Herr Packert konnte mir damals keine genaue Auskunft zum Material geben, außer dass es sich um sogenannte Masse handelt, weshalb ich vor ein einigen Wochen Marly Brunenberg anschrieb, die sich mit mit antiken Puppen auskennt und eine Internetseite zu dem Thema betreibt. Tatsächlich wusste sie mehr:

„Es ist für mich anhand eines Fotos schwierig zu sagen, aus welchem Material diese Köpfchen gemacht wurden, aber ich vermute auch, dass es Masse oder eine Art von Papiermachee ist. Es sind Einbindeköpfchen, unter die ein Stoffkörper mit Masse-Händchen gehört. Wann und wo diese Köpfe hergestellt wurden, kann ich leider nicht sagen, sie sehen für mich eher wie eine Neuauflage aus, aber sehr gut gemacht, sie sind süß. Früher wurden oft nur Köpfe verkauft und die Mama stellte dann den Körper aus Stoff und die Kleidung her.“

Eine weitere Spur führt über die Prägung RAKSO 8/0 auf der Rückseite. Dabei handelt es sich um die Markierung der Firma Rakso von Oskar Schneider, die in ihrer Manufaktur in Neustadt bei Coburg Figuren und Plastiken aus hochwertigen PVC-Kunststoffen anfertigt, die frei von umwelt- und gesundheitsschädigenden Inhaltsstoffen sind und die DIN EN 71 erfüllen (wichtig für Puppenmacherinnen). Die wohl bekannteste Figur des Familienunternehmens ist der berühmte Wackeldackel, den sie 1965 als Erste hergestellten. Ansässig in der Spielzeugregion Coburg, fertigen sie natürlich auch Puppenköpfe an, die dann wiederum in Herrn Packerts Laden, ebenfalls in Neustadt bei Coburg, verkauft werden. Wenn ich mich recht erinnere, kosteten sie damals nicht mehr als 4 Euro pro Stück.

Körper

Was mir vorschwebt, ist ein kleines, ca. 20 cm großes Babypüppchen. Der Körper soll eher weich sein mit gut beweglichen Armen und Beinen und das Püppchen soll angenehm schwer in den Händen liegen.

Beim letzten Mal fertigte ich ein Schnittmuster an, Pi Mal Daumen, und nähte die Teile. Dafür verwendete ich Schweizer Puppentrikot in der Interlock-Qualität, die leichter und dehnbarer ist als der Stoff, den ich sonst für den Körper verwende. Außerdem dachte ich über die Füllung nach und wollte verschiedene Materialien ausprobieren, um die Puppe schwerer zu machen.

An einem Freitag Ende Juni, als die erste Hitzewelle über Berlin rollte, unternahm ich einen ersten Anlauf. Zum Stopfen verwendete ich sogenannte Fiberfill-Watte, ein synthetisches Produkt, das etwas schwerer ist als die gewohnte Schurwolle und mit dem sich die Teile schön gleichmäßig und fest füllen ließen. Sonst hätte es mit dem leichten Stoff sicher Dellen gegeben. Für mehr Gewicht arbeitete ich in den Bauch zusätzlich feines Mineralgranuat ein. Die Arme nähte ich in den Rumpf ein, die Beine steppte ich ab, dadurch wurden die Glieder sehr gut beweglich. Der Kopf ließ sich ganz einfach ein den Körper einbinden. Fertig war der erste Prototyp, mit dem sich weiterarbeiten lässt.

Beim nächsten Versuch werde ich ein paar Änderungen vornehmen. Vor allem ist der Körper zu groß für den Kopf geworden, deshalb werde ich zuerst das Schnittmuster verkleinern und die Form der Arme und Beine verfeinern. Außerdem möchte ich auch eine Variante ausprobieren, bei der Rumpf und Glieder an einem Stück sind. Und das Ganze doch auch einmal aus der Single-Jersey-Qualität des Puppentrikots, die schwerer und weniger gut dehnbar ist. Und andere Füllmaterialien möchte ich auch noch ausprobieren.

Es gibt also viel zu tun bis zum nächsten Termin und ich bin riesig gespannt, wie das Püppchen am Ende aussehen und sich anfühlen wird. Vielleicht wird es ganz anders als vorgestellt. Der ganze Prozess macht mir viel Freude.

Mitmachen und Teilen

Wenn ihr bei Instagram mitmacht, nutzt bitte den Hashtag #puppenmitmacherei2021. Damit könnt ihr auch sehen, was die anderen machen und euch vernetzen, wenn ihr mögt. Ich schaue bei unseren Online-Dates auch regelmäßig vorbei, um eure Puppen zu bestaunen, einen Gruß zu hinterlassen und Fragen zu beantworten. Mich findet ihr bei Instagram unter @mariengold, Caro unter @naturmama.

Wenn ihr bloggt, schickt mir gern eure Beiträge per Mail an hello@mariengold.net. Ich würde sie dann hier verlinken.

Und natürlich könnt ihr mir auch immer an hello@mariengold.net schreiben und von eurem Projekt erzählen.

Eure Blogbeiträge zum heutigen Thema

Caro von NATURKINDER

Marlene von Jojos neue Welt

Maike von Feinslieb

Sandy von In meinem Stübchen

Wie es weitergeht

Die Halbzeit unserer Aktion ist jetzt erreicht, ist das zu glauben?! Drei Treffen haben wir noch vor uns, das nächsten am Mittwoch, den 1. September. Dann geht es um die Gestaltung von Gesicht, Haaren und Details.

Für mich gibt es dann eigentlicht nichts zu tun, deshalb werde ich die Zeit für den Feinschliff des Körpers nutzen und vielleicht erste Entwürfe für die Kleidung machen.

Jetzt bin ich gespannt, wie bei euch der Stand der Dinge ist und freue mich auf eine ausgiebige Runde durch unser Puppenuniversum.

Mehr zur PuppenMITmacherei findet ihr hier.


2. Juli 2021

Riva für den Sofortkauf (verkauft)

Riva ist 40 cm groß und hat braune Haut, dunkelbraunes Haar und dunkelbraune Augen.

Sie trägt ein goldgelbes Kleid mit großen Blumen, korallfarbene Hosen, ein rotes Seidentüchlein und eine Mütze im Farbverlauf Rosa, Hellblau, Pink.

Die Puppe ist für 195 Euro in meinem Etsy-Shop oder via eMail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meineneBooks zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die eBooks sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


22. Juni 2021

DIY: Bunte Haarsträhne (Oldie but Goldie)

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Diese sommerfeine Bastelidee habe ich schon einmal vor sechs Jahren veröffentlicht. Und da ich dieses Jahr den Sommer so sehr feiere wie lange nicht mehr, möchte ich sie jetzt noch einmal (in leicht überarbeiteter Form) mit euch teilen. Auf dass die kommenden Wochen und Monate von unzähligen bunten Haarsträhnen geschmückt werden, nicht nur an den Puppen, sondern an allen, die Freude daran haben!

Bunte Haarsträhnen gehören zu den schönsten Erinnerungen an die Sommer meiner Kindheit, dicht gefolgt von schief und krumm abgeschnittenen Jeanshosen, Wassermelone satt, Freundschaftsarmbändern, Eis am Stiel und dem Geruch von Freibadchlor mit Pommes.

Klar, dass ich die bunten Haarsträhnen irgendwann auch für meine Puppen ausprobieren wollte. Ganze zwei Jahre lang hatte ich das Projekt schon auf dem Zettel, bis ich mit dem lang ersehnten Einzug des Sommers letzte Woche hier in Berlin richtig Lust darauf bekam und mein Vorhaben endlich umsetzte. Auch nach geschätzten 20 Jahren wussten meine Hände noch, wie das ging. Und einmal angefangen, wollte ich gar nicht wieder aufhören. So weit gegangen, mir selbst so eine bunte Strähne ins Haar zu wickeln, bin ich dann aber doch nicht – noch nicht.

Wenn ihr eure Puppen auch sommerfein machen möchtet, zeige ich euch hier, wie’s geht.

Ihr braucht

Baumwollgarn in verschiedenen Farben (z. B. Catania von Schachenmayr)

Schere

Evtl. Nähgarn

Und so geht’s

Schneidet aus dem Garn ein Stück von jeder Farbe zurecht, das ungefähr 2,5 mal so lang ist wie die Haarsträhne, die ihr umwickeln möchtet. Legt die Fäden aneinander und knotet sie ganz fest an den Haaransatz. Ein einfacher Knoten reicht aus, sonst wird es zu dick. Nehmt den ersten Faden in der Farbe, mit der ihr beginnen möchtet, und wickelt ihn um den Knoten, so dass dieser unsichtbar wird. Arbeitet dabei auch das kürzere Ende des Knotens mit ein. Wenn das gewickelte Stück lang genug ist, wechselt zur nächsten Farbe und immer so weiter. Wickelt schön straff und wenn nötig in mehreren Lagen, damit es richtig dicht wird und das Haar nicht durchscheint. Zum Beenden verknotet ihr die Fäden miteinander oder bindet sie mit einem Stück Nähgarn ab.

So schön gemacht, kann der Sommer kommen. Ich wünsche euch viel Spaß beim farbenfrohen Wickeln!

Weitere DIYs findet ihr hier.