26. Januar 2022

Mit Mariengold gemacht #28

1 Ich find’s so schön, dass sich die Frauen aus meinem zweiten Kurs bei Wollknoll letzten September noch immer über eine WhatApp-Gruppe austauschen. Auch dieses Jahr werde ich wieder mit meinem Handwerkszeug zu Gast im Ländle sein, die Termine findet ihr hier.

2 Lucia, eine Kursteilnehmerin und Nähbegeisterte aus der Schweiz, fing so viel Feuer, dass sie zwei Jahre später mit ihren Puppen an einer Kunsthandwerksausstellung teilnahm und u.a. diesen Rotschopf zum Verkauf anbot. (So etwas unterstütze ich gern mit meiner Lizenz für die gewerbliche Herstellung.)

3 Diese beiden Puppen fertigte Aline in den letzten beiden Jahren mit meinem Baby Twink eBook an. Dazu schrieb sie: „Ich dachte, ich sende mal ein paar Bilder, gerade in dieser eher kontaktlosen Zeit ist so etwas für mich immer viel wert.“ Geht mir ganz genauso und ich freue mich sehr, sehr, sehr über persönliches Feedback!

4 Silvia ist eine liebe Stammkundin, die deshalb so besonders für mich ist, weil sie quasi um die Ecke lebt. Sie kauft auf jedem meiner Puppenkleidermärkte ein und hat darüber auch zum Puppenmachen gefunden. Hier ein Goldstück aus ihren Händen in Kleidung aus meinen.

5 Ein perfect Match: Die Puppe ist von mir, der tolle Spiele-Rucksack von Sandra. Die Anleitung gibt’s bei Lotte & Ludwig.

6 Es ist immer eine Riesenfreude, wenn Kursteilnehmerinnen mich danach wissen lassen, wie das Puppennähen ihnen einen Push für den Alltag gibt. Wenn ihr das auch gerade brauchen könnt, kommt! Wenn es geht, gebe ich jetzt wieder einen Kurs pro Monat im Popcorner in Berlin, hier die Termine und Details.

7 Und weil es so schön ist, hier noch ein Schatz aus meinen Kursen und ein paar Eindrücke von Christiane von letztem Oktober.

Wenn ihr auch einmal Teil dieser Reihe sein möchtet, schickt eure Bilder gern an hello@mariengold.net. Mein DIY-Angebot zur Herstellung von Puppen findet ihr in meinem Etsy-Shop, mein Kursangebot hier, alle Beiträge dieser Reihe hier.


24. Januar 2022

Oh, Nose!

Wenn man alten Puppen ein zweites Leben schenkt, gibt es immer auch die Möglichkeit etwas hinzufügen, das vorher nicht da war, z. B. eine Nase.

Das kann einen völlig neuen Look geben, gerade wenn es um eine Rundumauffrischung nach Jahrzehnten geht wie bei diesen beiden.

Und so geht’s

Ihr benötigt Nähgarn in der Farbe des Stoffes (z. B. Extra Stark von Gütermann, das auch Teil meines Starterkits ist), Stecknadel, Nähnadel und Schere.

Mit der Stecknadel die Position der Nase festlegen.

Ein Stück Nähgarn zuschneiden und (ohne Knoten am Ende) auf die Nadel fädeln. Mit kleinen, gleichmäßigen Vorstichen kreisrund um die Stecknadel nähen. Es reicht, nur den Stoff zu fassen.

Stecknadel und Nähnadel entfernen und die Fäden verknoten. Den Knoten festziehen und den Stoff komplett abbinden, wodurch die Nase geformt wird. Mit einem zweiten Knoten sichern und die beiden Fäden nach innen in den Kopf stechen und vorsichtig abschneiden.

Auf die gleiche Weise kann übrigens auch ein Bauchnabel gemacht werden, falls der im Laufe der Zeit herbeigewünscht wird.

Zum Schluss noch etwas rote Farbe auftupfen.

Alle Details zu meinem Reparaturangebot findet ihr hier, weitere Beiträge zum Thema hier.


19. Januar 2022

12erinnerungsstücke2021: Der Rest

Letztes Jahr hatte ich viel Freude bei meiner Aktion #12erinnerungssstücke2021, bei der ich jeden Monat ein Erinnerungsstück von meiner Reise mit Puppen/machen auf meinem Instagram-Account geteilt habe.

Zu Beginn hatte ich mir einen größeren Fundus erstellt, aus dem ich Monat für Monat auswählen konnte, je nachdem welche Geschichte erzählt werden wollte. Am Jahresende blieb ein Rest von zehn Erinnerungsstücken, die mir nicht minder am Herzen liegen und die ich euch gern noch mit einem Einzeiler vorstellen möchte:

Ein kleines Mandala von einer Berliner Künstlerin, das jahrelang an meiner Nähmaschine klebte und dessen Goldschimmer ich immer sehr mochte.

Die Jess Brown Rag Doll, die ich 2016 bei einem gemeinsamen Wochenende unseres Puppenmacherinnen-Kollektivs 8Hände aus Leinenstoff anfertigte, den ich auf Anitas Dachboden gefunden hatte.

Meine allererste Bestellung bei meinem Hauptlieferanten Wollknoll vom 14.01.2006.

Der Flyer für ein Kundalini-Yoga-Retreat im November 2011, bei dem ich das Refugium Hoher Fläming kennenlernte, das sechs Jahre später Veranstaltungsort für unsere Landpartie für Puppennähverliebte wurde.

Ein dicker Stapel Briefe, Karten und Bilder von Wegbegleiter*innen der letzten 15 Jahre.

Eine Postkarte mit einem guten Rat an mich selbst, die ich 2013 im Rahmen eines Business-Coachings geschrieben habe.

Ein kleiner Rucksack mit Marienkäfer-Knopf, den ich ursprünglich für die Puppe meiner Tochter gekauft hatte und der später auch Vorbild für den Mariengold-Puppenrucksack aus Walkstoff war.

Ein gefalteter Kranich von meiner Freundin und langjährigen Grafik-Designerin Clara, der für ihr Feingefühl und ihren Sinn für das Schöne in unserer Zusammenarbeit steht.

Das Buch „Frau Meier, die Amsel“ von Wolf Erlbruch, ein Geschenk von einer aufmerksamen Blogleserin und Kursteilnehmerin, in dem es um Frau Meier geht, die sich viele Sorgen macht und am Ende doch fliegen lernt.

Ein paar von den vielen selbstgebastelten Dingen, mit denen meine Tochter als kleines Mädchen mir stets den Arbeitsplatz verschönert und erwärmt hat.

Die Erinnerungsstücke von letztem Jahr findet ihr hier, hier, hier und hier.


14. Januar 2022

Line und Kazimira, die ersten Puppen für den Sofortkauf im neuen Jahr (verkauft)

Line ist 30 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, strohblondes Haar, dunkelbraune Augen und ein paar Sommersprossen im Gesicht.

Sie trägt ein altrosa Shirt, goldgelbe Pumphosen, Ringelsocken in Hellgrau-Weiß, dunkellila Schuhe und eine hellgraue Mütze mit hellrosa Bommel.

Kazimira ist 40 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, hellbraunes Haar umd dunkelbraune Augen.

Sie trägt ein Shirt-Kleid mit Blockstreifen in Gelb und Weiß, altrosa Hosen, ein rotes Seidentüchlein, ein hellrosa Scrunchie-Haargummi (nicht abgebildet) und eine Mütze im Farbverlauf Pink, Gelb, Limette.

Die Puppen sind für 185 bzw. 205 Euro in meinem Etsy-Shop oder via eMail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meineneBooks zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die eBooks sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys und Minis jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


11. Januar 2022

Haltet euer Herz bereit! (Hello 2022)

Wieder ein neues Jahr. Wieder ein lang herbeigesehntes neues Jahr, weil das alte schwer und voller Krise war, vielleicht sogar mehr als das davor. Wieder gedämpfte Stimmung zu Beginn, vorsichtiges Herantasten, zögerliches Kennenlernen, verhaltene Zuversicht. Und doch ist es ein Neuanfang mit einer magischen Energie, die jedes Jahr wieder spürbar wird und einen erfüllt, egal wie krisenhaft die Umstände sind. Es ist ein geschenkter Neuanfang, denn eigentlich ändert sich nichts, die äußeren Umständen bleiben gleich und auch wir sind dieselben, wenn wir an Neujahr aufwachen. Aber dem Schwung eines Jahreswechsel können wir uns meist nicht entziehen und nehmen das Angebot dankbar an.

Das neue Jahr beherzt anzugehen, braucht Mut und Entschlossenheit in einer Zeit, in der „Durchhalten“ die Parole ist und wir unsere Träume auf eine weiter entfernte Zukunft verlegt haben, weil im Hier und Jetzt Möglichkeiten und Perspektiven fehlen. Mir ist in der Auszeit zwischen den Jahren bewusst geworden, wie sehr ich mich in den letzten 22 Monaten kleingehalten habe, mir Gefühle abgesprochen, Wünsche und Sehnsüchte gedeckelt, meine Leidenschaft und mein pochendes Herz vermisst habe. Ich habe funktioniert, durchgehalten, das Schicksal nicht unnötig herausgefordert, denn es ging mir vergleichsweise gut, ich war gesund und meistens munter, Familie und Freunde waren größtenteils wohlauf, mein Business lief halbwegs. Mehr zu wollen wäre mir nicht eingefallen, ja, es wäre mir sogar undankbar vorgenommen. Gleichzeitig war da auch viel Schmerz, den ich mir lange nicht erlaubt habe zu spüren. All das zu erkennen und anzunehmen, dafür brauchte es diese Pause von der Alltagsroutine, eine kurze, heftige Krankheit und den geschenkten Neuanfang.

Jetzt weiß ich: Ich möchte mehr. Ich möchte mich hineinwerfen in dieses Leben und alles fühlen, mein Herz schlagen spüren, lachen, weinen, singen, tanzen, fließen, weich sein, groß träumen, meiner Sonne folgen. Die Umstände sind, wie sie sind. Was kommt, ist ungewiss und mein Einfluss begrenzt. Aber das Leben pausiert nicht, es geht immer weiter. Auch diese Krisenzeit ist Lebenszeit, kostbare Lebensjahre, die ich mir nicht nehmen lassen möchte.

Ich möchte mir meinen Humor bewahren, mein Lachen und meine Leichtigkeit, meinen liebevollen Blick und mein großes Herz. Ich möchte das Leben spüren und Neues wagen, meine Komfortzone verlassen, Neuland erobern und das Herz zum Platzen mit Freude anfüllen. Ich möchte mich auf den kommenden Tag freuen und in jedem Moment wissen, dass es gut ist. Das mögen große Töne und große Wünsche sein, aber wann, wenn nicht jetzt wollen wir träumen und uns dem Leben zumuten?!

Meine Aufgabe sehe ich – auch in dieser Situation – darin, die Menschen mit Puppen/machen zu berühren. Daran halte ich fest. Darauf freue ich mich auch in 2022. Ich freue mich auf alle Facetten von Verbindung, Berührung und Verwandlung und das Glück in den kleinen und großen Dingen.

Konkrete Pläne habe ich keine, nur eine Liste mit Ideen und Projekten, überschrieben mit „Vielleicht irgendwann“, die ich in den nächsten Wochen sortieren werde. Ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung, was als nächstes wichtig ist und werte es als Fortschritt, dass mir das gerade keine Sorge bereitet.

Natürlich wird es weiterhin Kurse und Workshops geben, Laura und ich werden zehn neue Episoden für unseren Podcast aufnehmen, es wird Puppen aus meinen und euren Händen geben, Worte und Bilder hier auf dem Blog und auf Instagram. Darüber hinaus gäbe es sicher einiges zu tun, um Schritt zu halten (neue Website, Online-Kurse, mehr Präsenz in den sozialen Netzwerken), aber erst einmal möchte ich herausfinden, welchen Weg ich selbst überhaupt gehen will.

Deshalb immer wieder: Fokus auf das Hier und jetzt und die Frage, was möchte ich aus meinem Herzen in die Welt bringen. Das Leben wird es mich wissen lassen.

Darauf freue ich mich und auf euch und die Puppen!

Ich wünsche euch alles Liebe für 2022, ein unerschrockenes Herz und ein großes Ja für die Zumutungen und Wunder dieses Jahres!

Deep Blue