Silvester mit Laura, das erste Mal überhaupt in den langen Jahren unserer Freundschaft. Es war so ein schönes Fest. Irgendwann saß eine Puppe mit am Tisch und keinen der Gäste (die mit Puppen nichts am Hut hatten) wunderte es, alle fanden es völlig normal.
Feedback von Christina, einer lieben Bekannten, auf meinen ersten Blogartikel des Jahres: „Ich möchte Dir für diesen berührenden Text danken. Dass es nichts gibt, das ich erreichen muss, um ein wertvoller Mensch zu sein, dieser Satz rührt mich zu Tränen, trifft mich mitten ins Herz. Danke dafür!“
Von ihr kam auch die allererste Anmeldung für unseren unseren allerersten Puppen Repair Circle: „Ihr beide habt so schöne, inspirierende Angebote.“
(Fun Fact: Christina war 2017 auch bei der Premiere unserer Landpartie für Puppennähverliebt dabei.)
Anfang des Jahres machte ich noch einmal eine Puppe wie Melisse. Sie wurde von einer Kundin in den USA gekauft und mit den Worten kommentiert: „She is exactly what I need in my life right now!“
Mitte Januar verbrachte ich mit meiner Freundin Julia ein wunderbares Flickwochenende auf dem Land, welches zugleich mein Lieblingsthema des Jahres setzte. Für mich war es besonders schön, mal auf der anderen Seite zu sitzen und unendlich genießen zu dürfen, Teilnehmerin und Empfängerin von ganz viel Aufmerksamkeit und Fürsorge zu sein.
Gastgeberin war Marion, ein beeindruckender Mensch, der mir zum Vorbild geworden ist. Hier kann man mehr über sie erfahren. (Weil Frauen ab 45 oft unsichtbar gemacht werden.)
Für die erste Podcast-Folge des Jahres verließ ich meine Komfortzone und machte mit Laura eine Geschichten-Improvisation vor laufendem Mikrofon. Mein Gold liegt sicher nicht im freien Erzählen und Erfinden, aber es war eine Riesenfreude und brachte uns als Team einen großen Schritt weiter. Den Mut dafür rechne ich mir hoch an und bin Laura dankbar, dass sie meine spielerische Seite beharrlich herauskitzelt, nicht nur in besagter Folge.
Die Resonanz darauf war großartig und es kamen viel Feedback und Spenden!
Als ich im Februar in Wien war, erreichte mich eine Mail von Katharina, die vor Jahren in einem meiner Kurse in eben dieser Stadt dabei war: „Ich hatte damals auch ein Materialset für die demente Omi meiner Partnerin bei dir bestellt und daraus einen kleinen Puppenbuben gemacht. Dieser war während ihrer letzten Jahre ein wichtiger Ansprechpartner für die Omi. Letzten Sommer ist sie friedlich entschlafen und jetzt wohnt der Puppenbub bei ihrer Tochter/meiner Schwiegermami, die sehr dankbar für den kleinen Kerl und all die lustigen, lieben Momente mit ihrer Mama ist, die sie mit ihm verbindet.“
Eine Kundin, für die ich eine Heilungspuppe gemacht hatte: „Ich möchte Dir nochmals Danke sagen für die wunderschöne Puppe für mein inneres Kind. Sie rührt mich täglich aufs Neue und öffnet mir das Herz.“
Als die Puppe Hilly kurz nach ihrer optischen Überarbeitung an eine liebe Familie verkauft wurde. (Sie war die längste Hüterin meines Ladens ever).
Im Februar feierte ich zehnjähriges eBook-Jubiläum und bekam überraschend viel Feedback wie dieses von Lydia: „Vielen lieben Dank für die großzügige Geburtstags-Rabattaktion. Glückwunsch zu so vielen Jahren mit deinen so zauberhaften Puppen und Danke, dass du deine wunderbaren Fähigkeiten mit uns teilst.“
Diese alljährliche Rabattaktion ist immer wieder auch Einstieg in das Puppenhandwerk: „Ich wage es und nutze dein tolles Angebot und habe mir soeben ein eBook gegönnt. Das nutze ich, um mich inspirieren zu lassen und entscheide dann Schritt für Schritt, wie meine erste Puppe aussehen soll.“
Es kommt eher selten vor, dass ich für Männer eine Heilungspuppe mache, umso mehr freut mich Feedback wie dieses: „Heute habe ich den kleinen Alexander liebevoll in Empfang genommen. Herzlichen Dank!“
Im Frühjahr nahm ich an einem Webinar teil und konnte mich kaum auf die Inhalte konzentrieren, denn eine Teilnehmerin hatte die ganze Zeit einen großen Teddybären auf dem Schoß und sah damit sehr zufrieden aus.
Als eine Kursteilnehmerin erzählte, dass sie durch meine Goldene Postkarte auf Veit Lindau aufmerksam geworden war und dies ihr Leben nachhaltig verändert hat.
Im selben Kurs bezeichnete eine Teilnehmerin beim Abschluss ihre Puppe als Heilungspuppe und es kullerten Tränen der Rührung auf allen des Tisches.
Liebevolles Feedback von Susanne auf Instagram: „Ich freue mich, dass es Dich hier gibt, und ich durch Dich so viel Inspiration auch für meinen inneren Weg erhalte.“ (Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie wichtig und wohltuend es ist, ab und zu eine Rückmeldung auf das zu bekommen, was man in die weite Welt des Internets hinausschickt.)
All die Reparaturen, die ich dieses Jahr gemacht habe. Jede einzelne ging mir zu Herzen und hat mich etwas über das Puppenmachen und das Leben gelehrt. (Von der berührendsten habe ich hier noch gar nicht erzählt, das hebe ich mir für eine besondere Gelegenheit auf.)
Lob von einer Kundin, die um die Ecke vom Popcorner wohnt, wo ich meine Kurse gebe: „Es sind außergewöhnliche Puppen mit viel Charakter, Individualität und liebevoller Ausstrahlung, die du anfertigst.“
Als Frau Fritz von Wollknoll mir die gesamte Stopfwolle für meine zwei Kurse vor Ort schenkte, einfach so, als großes wollenes Osterei, wie sie es nannte. (Wir verstehen uns sehr gut.)
Bei einem dieser Kurse stand plötzlich Caro von Naturkinder in der Tür. Wir kennen uns schon viele Jahre über das Internet und trafen uns bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal persönlich. War das schön!
Wunderschön war es auch mit dem Schnee, der während meiner Zeit bei Wollknoll fiel. Eine meiner liebesten Erinnerungen des Jahres ist die Gemütlichkeit, die wir drinnen mit den Puppen hatten, während draußen die Flocken tanzten.
Da schmerzte mir das Herz und ging gleichzeitig auf: „Liebe Maria, vor 1,5 Jahren haben meine Kinder beide eine selbstgenähte Mitzi Puppe nach deiner Vorlage von mir bekommen. Sie sind seitdem immer und überall dabei und werden heiß geliebt. Leider ist eine Puppe nun in der Kita verloren gegangen. Hier meine Materialbestellung, um eine neue zu machen.“
Im April und Mai hatten Laura und ich wieder große Schwierigkeiten, Teilnehmerinnen für unsere Landpartie zu gewinnen. Aus Frust darüber (den wir auch im Jahr vorher schon hatten) beschlossen wir, den Workshop zum letzten Mal anzubieten. Dazu Christiane: „Es tut mir leid, dass die Landpartie zukünftig in ihrer Form nicht mehr durchführbar ist. Die Bilder auf Deiner Webseite strahlen immer so viel Freude, Fröhlichkeit und Kreativität aus. Ich wär so gern einmal dabei gewesen.“ (Uns tat es auch leid, aber zum Glück kam es anders.)
Ja, es war wieder eine Zitterpartie und Stornieren ging aus vertraglichen Gründen nicht. Umso freudiger und überraschter waren wir, als sich zwei Tage vorher eine Frau noch ganz kurzfristig anmeldete. Sechs war unsere Wunschteilnehmerinnenzahl und die war damit erreicht. (Halleluja!)
Und dann hatten wir es so schön miteinander:
Es gab ein unverhofftes Wiedersehen von Friederike und Claudia, die sich schon bei einer Landpartie in 2019 kennengelernt hatten. Damals hatte Friederike Claudia ein Puppenkleid geschenkt mit den Worten „Komm wieder!“ – und das tat Claudia, mit genau diesem Kleid im Gepäck, und Friederike war auch wieder dabei.
Teilnehmerin Elvira kam mit drei Puppen und ging mit sieben (zwei davon hatte sie von Laura und mir gekauft).
Das gab es noch nie: Dass bei einer Landpartie gleich drei Frauen eine Puppe von mir kauften, zwei davon vor Ort gemacht, also direkt unter der Nadel weggekauft.
Ein Teilnehmerin war Volleyballerin und bei der Abschlussrunde machte sie der Gruppe das größte Kompliment: „Ihr seid meine Mädels!“
Das Motto dieser vier Tage war „Kleine Gruppe, große Gefühle“, wie ihr hier noch einmal nachlesen könnt, dort steht auch, wie es mit der Landpartie weitergeht.
Große Gefühle und große Krisen lagen dieses Jahr nah beieinander für mich. Da taten diese Worte von einer Puppenmacherin-Freundin gut: „Du hast der Welt unglaublich viel zu geben und du kannst mehr, als du denkst. Nur was du willst, diese Frage muss jede für sich selbst beantworten.“
Oder diese: „Vielen Dank für das wunderschöne Kleiderset! Du hast wirklich ein tolles Händchen für die Puppenkunst.“
Angel, Melisse und Rosa.
Und Kathleen.
Im Sommer bekamen Laura und ich zwei Mal Post von Hörerinnen, die wir spontan live in der Aufnahme der 17. Folge auspackten. Was für eine Freude!
Im Brief von Malen stand: „Euer Podcast ist ein großes Geschenk und ich erwarte jede Episode mit Ungeduld. Endlich fühle ich mich beim Puppennähen nicht mehr allein und sehe auch einen tieferen Sinn in meiner Arbeit.“
Der Brief von Hörerin Maria war genauso lieb geschrieben, was mir aber vor allem in Erinnerung blieb, war, dass wir erst nach der Aufnahme feststellten, dass es nicht nur ein Fünfzig-Euro-Schein war, den sie mitgeschickt hatte, sondern zwei!
Im Juli erkannte mich eine Leserin am See, kurz darauf schrieb sie mir: „Liebe Maria, wir haben uns heute an der alten Fischerhütte am Schlachtensee getroffen. Jetzt weiß ich, woher dein Blog dieses zauberfeine Strahlen hat. Von dir!“ (Es war wirklich eine angenehme Begegnung und zum Glück trug ich mein schönstes Kleid.)
Mit Julia den Barbie-Film auf großer Leinwand zu schauen, das hatte sie mir zum Geburtstag geschenkt. Wir waren wahrscheinlich die Einzigen, die bei diesem Film geweint haben.
Wenn sich auf meinen alljährlichen Sommerferien-Beitrag Bergschwestern wie Nadine melden und neben der Bergliebe auch Puppennähliebe teilen: „Ich möchte einfach nur Danke sagen für deine super Anleitungen, die kleinen Einblicke in dein Leben und den tollen Podcast.“
Wenn ich mitbekomme, dass Kursteilnehmerinnen sich noch einmal privat nach dem Kurs verabreden. Das passiert nicht allzu oft, aber wenn, dann freue ich mich immer sehr.
An einem sonnigen Altweibersommersamstag sprach mich eine Frau auf dem Wochenmarkt an, ob ich die Mariengold sei. Sie war auch eine Puppenmacherin, aus Schweden, und wir hatten uns viel zu erzählen. (Dieses Mal trug ich meine Yogaklamotten.)
Im Oktober war Cornelia bei mir im Kurs. Wir hatten uns zwei Jahre zuvor bei Wollknoll kennengelernt, wo sie einen Filzworkshop besuchte und – wie sie sagte – begeistert von der guten Stimmung war, die meine parallel stattfindenden Puppenkurse verbreitet haben.
Als ich dieses Jahr einen schweren Vertrauensbruch erleben musste, standen Laura und Julia fest meiner Seite und weinten sogar ein paar Tränen mit mir, bis es wieder gut war. Ohne ihren Beistand wäre ich sicher nicht so schnell – und gestärkt – aus dieser Krise herausgekommen.
Im Oktober war ich bei Wollen auf Recherche für ein neues Projekt und kaufte relativ viel Strickgarn ein. Normalerweise bin ich zurückhaltend und erzähle nicht so schnell, was ich beruflich mache. In der wirklich tollen Beratung durch die Mitarbeiterin war es aber nötig, dass ich mit „oute“, damit wir finden konnten, was ich suchte. An der Kasse erhielt ich dann überraschend den Rabatt für Designer*innen und ich ging dankbar und mit stolz geschwellter Brust nach Hause.
(Ja, es kommt eine neue Anleitung. Freut euch auf Januar, dann erfahrt ihr mehr!)
Das Schönste, das dieses Jahr jemand über meine Puppen gesagt hat, kam von Regine: „Du hast die Waldorfpuppen ins Licht geholt!“
Regine ist eine langjähre Puppenwegbegleiterin und mittlerweile Freundin und sie war auch der erste Gast überhaupt in unserem Podcast. Ich glaube, wir hatten alle Herzklopfen, als Laura auf den Aufnahmeknopf drückte, und heraus kam ein wunderbares Gespräch über die Magie des Puppenmachens und der Puppen. Eine bessere Jahresabschluss-Folge hätte ich mich nicht wünschen können!
Als meine Tochter an einem grauen Herbsttag in meinen Arbeitsraum kam und sagte: „Es ist so eine schöne Stimmung hier.“
Im November war Daniela bereits zum dritten Mal bei mir Kurs. Sie ist eine passionierte Näherin und teilte diese Leidenschaft und ihr unfassbar großes Fachwissen auch munter mit uns. Eher nebenbei durfte ich erfahren, dass es ihr erster Puppenkurs vor zwei Jahren bei mir war, der sie zu diesem geliebten Hobby gebracht hatte.
Nachdem ich Michelle, die vor über zwölf Jahren bei einem meiner ersten Kurse dabei war, zufällig im Bus wiedergetroffen hatte und wir uns herzlich unterhalten hatten, schickte sie mir eine Mail, in der sie schrieb: „Liebe Maria, du hast dich überhaupt nicht verändert und bist wie immer ein leuchender Mensch.“
Unser Repair Circle bescherte uns so schöne Puppen- und Bärenliebegeschichten und ich bin froh, dass ich ein paar davon aufgeschrieben habe.
Als ich meinen letzten Kurs des Jahres krankheitsbedingt absagen musste (das erste Mal in 15 Jahren Kursarbeit), war ich gerührt von den Reaktionen der Teilnehmerinnen. Keine Ahnung, was ich dachte, wie sie sich verhalten würden, aber da waren nur Verständnis, Mitgefühl und aufrichtige Genesungswünsche.
Mitten in dieser Krankheit erreichte mich eine lustige Anekdote von Laura, die mich genau zur rechten Zeit aufmunterte: Ihre Mutter hatte in Süddeutschland einen Spielzeugladen besucht, in dem es handgemachte Puppen gab und erzählte der Inhaberin, dass ihre Tochter (Laura) auch Puppen mache. Daraufhin fragte diese, ob das nicht zufällig 1000Rehe oder Mariengold wäre – die hätten so einen tollen Podcast!
Die 4000-Follower-Marke bei Instagram habe ich auch dieses Jahr nicht geknackt, aber immerhin folgen mir dort 3903 Menschen und einige liebe Seelen, die regelmäßig kommentieren und einen Gruß hinterlassen.
8023 Verkäufe bei Etsy finde ich auch eine tolle Zahl!
Als eine Freundin gestern die letzte Puppe aus meinem Shop an ihren Arbeitskollegen vermittelt hat, der sie seinem Patenkind zu Weihnachten schenkt. Zum ersten Mal in diesem Jahr sind alle Puppen ausverkauft, die Kiste mit den Puppen ist leer, ich freue mich auf die Feiertagspause und all die Wesen, die ich nächstes Jahr kreieren werde.
Dieses Jahr war nicht mein bestes, um nicht zu sagen, dass es wirtschaftlich gesehen wahrscheinlich das schlechteste war. Die Gründe dafür kennen wir alle. Wir alle mussten sicher in den letzten Jahren Verluste hinnehmen und erholen uns vielleicht nur langsam davon. Mir geht es so und das macht mich manchmal traurig und ratlos. Aber ich bin auch ein hoffnungsvoller Mensch und freue mich immer auf den nächsten Tag und was er bringen mag. Und genauso blicke ich auf das kommende Jahr. Ich bin dankbar für meine Familie und Freund*innen, dass ich gesund bin und fast alle meine Lieben gesund sind, ich ein liebevolles Zuhause habe und in Frieden leben und meiner geliebten Arbeit mit den Puppen nachgehen kann. Ich bin in vielerlei Hinsicht gesegnet und dass dieser Jahresrückblick wieder so lang ausgefallen ist, lässt mich hoffen, dass auch ich und mein Wirken ein Segen für andere Menschen sind.
Die gesammelten Herzmomente und Freudebegegnungen der letzten Jahre finden sich hier den Glückslisten.