Im Februar hatte ich wieder eine kleine Patientin in meiner Reparaturwerkstatt. Diese Mal eine Puppe, die vor längerer Zeit in einem meiner Kurse entstanden war. Vom vielen Spielen und Liebhaben war die Puppe in die Jahre gekommen, sie hatte lockere Nähte und einige Löcher, vor allem im Gesicht. Deshalb trennte ich als Erstes den Kopf vom Körper, um ihn neu mit Stoff zu beziehen. Bei der Gelegenheit – da die Puppe einmal offen war und ich gut herankam – ersetzte ich auch einen Arm, der allzu große Löcher hatte, und schloss die Puppe wieder. Die locker gewordenen Nähte an den Arm- und Beingelenken stabilisierte ich mit einem Matratzenstich.
Das große Loch am Fuß deckte ich mit einem runden Flicken aus Trikotstoff ab, den ich ebenfalls mit einem Matratzenstich befestigte. Diese Technik probierte ich zum ersten Mal aus und bin trotz der Sichtbarkeit zufrieden – für die Zukunft ist das eine gute Möglichkeit, größere Löcher zu reparieren. Dann stickte ich das Gesicht neu auf und verdichtete und verlängerte auf Wunsch der Familie die Haare. Zum Abschluss etwas Wangenrot aufgetragen und die Puppe war bereit für die Arme und das Herz des jüngsten Geschwisterkindes.
Wenn ihr eine Puppe habt, die eine Reparatur, Erneuerung oder ein Glow-Up braucht, schickt mir eine Mail an hello@mariengold.net, am besten mit Bildern, damit ich mir schon einmal einen Eindruck verschaffen und euch ein maßgeschneidertes Angebot machen kann. Langes Leben für die Puppen liegt mir am Herzen, deshalb helfe ich von Herzen gern weiter.
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