Die Frage einer Kursteilnehmerin, was ich eigentlich hauptberuflich mache, wenn ich nicht gerade anderen Menschen das Puppennähen beibringe. Ich bin dann immer wieder stolz und glücklich, sagen zu können, dass ich Puppenmacherin in Vollzeit bin.
Charlie Bo goes Simbabwe. Im Januar hatte ich meine erste Kundin aus Afrika. Aufregend! Und im Juni eine aus Indonesien.
Verspätete Weihnachtspost aus Japan mit zwei Puppenbastelbüchern von einer ehemaligen Kursteilnehmerin. Ich verstehe zwar kein Wort, aber die Bilder sind toll.
Anfang des Jahres 2000 Verkäufe bei Etsy geknackt. Es war ein Oh Boy! E-Book. Bei Dawanda geht es auf die 6000 zu.
Regelmäßig den Namen eines bekannten deutschen Autors auf meinen Kontoauszügen zu lesen, weil seine Frau so gern Puppen näht.
Dass meine Kurse für die erste Jahreshälfte bereits im Januar ausgebucht waren.
Immer wieder Frühstück mit Splitterbrötchen mit Laura, ein Ritual aus alten Charlie-Bo-Zeiten, jetzt mit Kurs auf unsere Landpartie für Puppennähverliebte im Mai.
Ein kleiner Schokoladennikolaus an jedem Platz am 6. Dezember, heimlich hingestellt von einer Kursteilnehmerin (das war allerdings schon in 2015).
Begrüßung mit Sekt. Eine Kundin und ihr Mann stießen am Vorabend des 2. Geburtstags ihrer Tochter mit einem Gläschen auf das Puppengeschenk an: „Liebe Maria, Danke für deine gute und liebevolle Arbeit!“
Als mir eine Kursteilnehmerin lachend gestand, sie habe sich vor allem deshalb für die Hautfarbe mit der Bezeichung Marzipan entschieden, weil sie dieses so gern esse. (Geht mir genauso.)
Mein Kids Kurs im Frühjahr. Er hat mir unheimlich viele Glücksmomente geschenkt:
Zum Beispiel als M. einmal ihre halbfertige Puppe mit nach Hause nahm, um sie ihrer Familie zu zeigen, sie zum nächsten Treffen wieder mitbrachte und die Puppe, die noch nicht einmal Gesicht und Haare hatte, bereits kleine Strümpfe trug.
Oder der Mariengold-Herzchen-Aufkleber auf der Rückseite von F.’s Smartphone (Foto hier).
Wie A. beim Hören von Vasalisa zum Abschluss unseres Kurses fragte: „Ist das Ihre Stimme?“ (Sie war immer so besonders aufmerksam und scheinbar die einzige, die bemerkte, dass das Märchen tatsächlich von mir selbst gesprochen wurde. Und sie redete mich während der gesamten Zeit als einzige mit Sie an.)
Oder die E-Mails von den Eltern, die erzählten, wie selig die Kinder ihre Freude über die Puppenmacherei Freitag für Freitag nach Hause trugen.
Das Abschlussgeschenk von Eltern und Kindern und überhaupt die Wertschätzung, die mir von allen Seiten für dieses Projekt entgegengebracht wurde.
Auch die Mutmachworte der Klassenlehrerin und ihres Mannes, die mich letztlich dazu bewegten, den Kids Kurs doch anzubieten, nachdem ein Gespräch mit der Handarbeitslehrerin mich zunächst verunsichert hatte.
Eine kleiner Gruß von Christa, einer treuen Leserin und Kundin: „Heute Morgen sagte meine Tochter (9) beim Zähneputzen zu mir: „Lieselotte ist meine liebste und schönste Puppe der Welt.“ Das sollst du gerne wissen! Die Puppe wird seit einigen Tagen wieder allerliebst bespielt und ihr (neuerdachter) Geburtstag ist schon im Familienkalender vermerkt, am 23. April.“
Wie Janet aus dem Februar-Kurs vor ihrer Abfahrt nach München noch einmal laut hupte und mit der kleinen Puppenhand winkte. Alle jubelten begeistert. (In solchen Momenten bin ich immer den Tränen nahe.)
Janet war es auch, die mir zum Valentinstag, der dieses Jahr auf ein Kurswochenende fiel, eine köstliche italienische Praline von der Mittagspause mitbrachte. Ich war so gerührt.
Krank-Woche meiner Tochter im Winter. Alle paar Stunden kam sie in mein Atelier und bestaunte Puppen und Kleider. Mir war gar nicht klar, wie sehr ihr Herz noch für meine Arbeit schlägt.
Große Mitfreude für Julia und ihr lang erträumtes großes Puppennähatelier.
Euer Feedback auf meine Zitatsuche. Es war klein, aber fein und ich habe viel Neues entdeckt.
Dank Instagram den kreativen Reisen ehemaliger Kursteilnehmerinnen folgen zu können, z. B. elfenkindberlin, zauberflink, kleinewoelkchen, frau_apfelkern ,puppenherz_ und diekleineamsel.
Mit Sandra von Junikate und ihrem Mann einen Kaffee im Silo Coffee zu trinken und zu staunen und mich zu freuen, dass er sie genauso toll unterstützt, wie es mein Liebster seit Jahren für Mariengold tut.
Wie Barbara sich genüsslich das kleine Schokoladenherz aus dem Materialpäckchen für meine Kurse auf der Zunge zergehen ließ und meinte, es sei so gut – und das sage sie als Frau vom Fach, die selbst hauptberuflich Pralinen herstellt.
Sorgfältig und liebevoll ausgearbeitete Bestellungen, wie die von Tina für die Puppe „Nisse Pfau“ für ihren Sohn Hans mit einer schönen Collage mit Fotos, Skizzen und kurz und knapp und klar formulierten Wünschen.
Als eine gute Schulfreundin ganz unverhofft eine Puppe zum 2. Geburtstag für ihre Tochter in meinem Dawanda-Shop kaufte.
Wie unkompliziert immer Interessentinnen von der Warteliste für meine Kurse nachrücken, wenn eine Frau kurzfristig ihre Teilnahme absagt.
Wenn Puppen für ganz besondere Anlässe wie Taufe, Geburtstag oder Schuleinführung bestellt werden. Dann strotzen die Puppen nur so vor eingenähten guten Wünschen, besonders für eine lebenslange Freundschaft zwischen Kind und Puppe.
Die alte (sehr alte) Frau, die sich von Herzen an den Handpuppen erfreute, die es neben unserem Bioladen zu kaufen gab. Ihre Augen haben so geleuchtet, dass ich einen dicken Kloß im Hals bekam.
(Wenn ich mir nur vorstelle, dass meine Puppen vielleicht auch manchmal so angeschaut werden.)
Im selbstgenähten Glitzerpullover zu unterrichten. So viel Gold muss sein.
Im Mai die Anfrage von einer Abiturientin, ob ich sie bei der Vorbereitung ihrer mündlichen Prüfung unterstützen könne, Thema: „Puppen in einer technologisierten Welt“ im Fach Kunst. Und unser Hin-und-her-Schreiben über Wochen. (Die Prüfung hat sie natürlich bestanden.)
Als Julia nach dem Launch meiner neuen Reihe Mit Mariengold gemacht meinen Blog als die „Vogue unter den Puppenmacherei-Blogs“ bezeichnete.
Dass ich zwei Mal erfolgreich Spezialanfragen an Evi von daskleinekra vermitteln konnte, die nichts für Mariengold waren.
Meine Tochter, die mich immer wieder mit ihren Näh-Skills überrascht. Von mir hat sie das nicht.
Als ich auf dem übervollen Kurstisch das kleine rote Herz aus Staniolpapier entdeckte, dass Rena aus dem Überbleibsel ihres Schokoladenherzens geformt hatte.
Im selben Kurs Luise und Joe als Paar zu erleben, die gemeinsam zwei Puppen für ihre beiden Kinder nähten. (Joe war der zweite Mann in meinen Kursen in neun Jahren.)
Am Wochenende vor der Veröffentlichung von Puppen und Schmetterlinge in dem Kindergarten, in dem meine Kurse immer stattfinden, eine kleine Schmetterlingszucht zu entdecken und die wundersame Metamorphose, von der ich da schrieb, noch einmal mit eigenen Augen bestaunen zu können.
Die vielen Rückmeldungen zu eben jenem Blogartikel. Yoga für die Seele – das ist Origami scheinbar auch für euch. Und das freut mich.
Das ausführliche (und mutige) Feedback von Ariete mit guten Impulsen, wie ich in meine Kurse in Zukunft noch besser machen kann.
Die unzähligen Nachmittage, die ich schreibend im Goodies saß oder einfach nur mit einem Milchkaffee und meinen Gedanken.
Oder mit Clara, meiner wunderbaren Grafik-Designerin, die Mariengold seit Jahren so schön macht.
Handgeschriebene Dankeschön-Post von lieben Kundinnen und Kunden, manchmal sogar mehrseitig.
Der Austausch mit meiner Leserin Maja-Friederike zu den Wurfpuppen von Alma Siedhoff-Buscher und zur Puppenmacherinnnen-Künstlerinnen-Seele.
Jasmin, die mir auf den letzten Metern zur Vollendung der Puppen für ihre beiden Kinder eine Audiodatei mit von ihr gespieltem Klavier und dazu improvisiertem Gesang ihres Zweijährigen schickte.
Jedes Jahr in Doro nach meiner Arbeit als Puppenmacherin gefragt zu werden. Und das Leuchten in den Augen der Bergbauern zu sehen, die trotz ihrer eher groben Arbeit ein feines Gesprür für das Schöne haben. (Sonst rede ich im Urlaub nicht so gern über Berufliches.)
Post von Ramona im September. Eine Karte mit einer Puppe von Elisabeth Pongratz in warmen Herbstfarben, ein lieber kleiner Ich-denke-an-dich-Gruß aus Bayern von einer tollen Frau, die ich seit über zehn Jahren aus dem Internet kenne. (Die Karte hängt immer noch an meiner Pinnwand.)
Elefanten sind gleich nach Katzen meine Lieblingstiere. Deshalb hat es mich besonders gefreut, dass die Puppe Elli mit der Elefantenhose so gut ankam, dass sie vom Fleck weg verkauft und mehrfach nachbestellt wurde.
Als Waltraut mir auf mein Stöhnen über die Fummelei mit den kleinen Ärmchen meiner PuppenMITmacherei-Rag-Doll hin eine professionell selbstgezeichnete Anleitung zum Wenden von schmalen Teilen schickte.
Sonst gab es in der PuppenMITmacherei aber nichts weiter zu stöhnen, nur vor Glück zu jauchzen. Denn es war wieder einmal ganz fabelhaft. Ich freue mich auf 2017.
Wiedersehen nach acht Jahren. Im Herbst kam Andrea aus einem meiner ersten Kurse noch einmal zum Puppennähen. Mitgebracht hatte sie auch Benz, ihr zerzaustes und zerliebtes Erstlingswerk. Es war schön, sich nach so langer Zeit wiederzusehen und zu erleben, wie sich meine Puppenmacherei verändert hat.
Überhaupt kommen jetzt einige Jahre (zehn um genau zu sein) Erfahrung mit Mariengold zusammen. Einige Leserinnen, Kundinnen und Kursteilnehmerinnen kenne ich bereits seit vielen Jahren. Da gehen E-Mails und Bilder hin und her, Briefe und Karten landen in meiner Post und manchmal trifft man sich sogar zufällig in der Stadt (wie zuletzt in der Meierei). Ich finde es auch immer wieder toll zu sehen, wie die Puppen über die Jahre mitleben und immer zerliebter werden.
Meine erste Praktikumsanfrage. Leider kann ich so etwas (noch) nicht ermöglichen.
Die Caput Medusae, die Laura mir zum Geburtstag geschenkt hat mit den Worten: „Wenn das Leben mal wieder allzu schwer wird, schau dir die Luftpflanze an.“
Manchmal passieren auch doofe Dinge im Kurs, also nicht direkt währenddessen, eher drumherum. Umso schöner ist es, wenn die Gruppe es mitträgt und tröstet und Mut zuspricht.
Im Oktober gab es ein Treffen der Kursleiterinnen und Kursleiter des Familienzentrums Honigpumpe, in dem auch meine Veranstaltungen zu Hause sind. Es ist unglaublich bereichernd, Teil einer solchen Gemeinschaft zu sein, die sich der Unterstützung von Eltern und Familien im Kiez widmet. Auch wenn meine Teilnehmerinnen oft gar nicht aus dem Prenzlauer Berg, ja nicht einmal aus Berlin kommen, spüre ich doch, wie gut die Puppenmacherei allen tut.
Stecknadelpost von Ute. Im Kurs hatte ich gesagt, dass ich gern einmal Nadeln mit altrosa Kopf zum Markieren des Mundes hätte. Ein paar Wochen später kamen sie mit der Post.
Einmal schrieb mir Margit, eine ältere ehemalige Kursteilnehmerin, die immer noch regelmäßig Puppenbastelmaterial bei mir bestellt: „Solange meine Augen es zulassen, möchte ich noch so viele Puppen wie möglich nähen.“
Solveig hatte gerade die Puppe Amali für ihre Enkelin gekauft. Am gleichen Tag schrieb ich (und las sie) auf meinem Blog von den drei Glückshauben, die ich in den Herbstferien gestrickt hatte. Glückshauben, das sind vollkommen intakte Fruchtblasen, mit denen Babys manchmal auf die Welt kommen. So war es auch bei Solveigs Enkelin. Daraufhin schickte ich ihr gleich die Anleitung zum Selbermachen. (Ich glaube ja nicht an Zufälle.)
Amali war übrigens meine liebste Lieblingspuppe in diesem Jahr. Aber eigentlich mag ich sie natürlich alle gern. Auch und gerade nach all den Jahren mit der Puppenmacherei.
Im November habe ich meine erste Puppe nach Russland verkauft. (Bemerkenswert, weil meine Oma von dort kommt.)
Und Puppennähanleitungen in die Türkei. (Bemerkenswert, weil das erst im dritten Anlauf funktionierte, als die Käuferin eine Übersetzerin zur Hilfe nahm, die zwischen uns vermitteln konnte.)
Im November nähte Caroline in ihrem zweiten Kurs ihre dritte Puppe für ihr drittes Kind, das zu diesem Zeitpunkt noch in ihrem Bauch war, und sagte am Ende: „Das war mein Geburtsvorbereitungskurs.“ (Wieder so ein Seligkeitstränenmoment.)
Das neue riesige Regal in meinem Atelier, frische weiße Wände und ein gemütliches Eckchen für den Feierabend, weil ich in beschlossen habe, diesen schönen Raum nicht mehr nur zum Arbeiten zu nutzen.
Dass die Puppe, die ich seit Jahren in meinen Kursen dabei habe (und die schon einen großen Kaffeefleck auf dem rechten Bein hat), immer wieder von Teilnehmerinnen gekauft werden möchte.
Das Interview mit der Puppendesignerin Jess Brown. Es brauchte einen langen Atem, aber es hat geklappt.
Die 8Hände-Treffen sind zwar selten geworden, aber unser Wochenende unter Puppenmacherinnen war ein Highlight des Sommers.
Manche Kursteilnehmerinnen schickt mir der Himmel. Dieses Jahr waren es besonders zwei Kunsttherapeutinnen, die mir geholfen haben, klarer zu sehen, was meine nächsten Schritte als Puppenmacherin sind.
Immer wieder: Alles ist gut, alles ist gold.
Mehr Herzmomente und Freudebegegnungen findet ihr hier und hier.
(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)