Mitten im grauen November hatten wir vier Berliner Puppenmacherinnen von 1000 Rehe, Von Kowalke, Lilla Kirrivi und Mariengold letzten Donnerstag einen wundervollen Glitzertag mit Torte, Prosecco und Gesangseinlage. Jede von uns hatte einen Jubelgrund zum Glücklichsein, privat oder beruflich. Aber der schönste Anlass für einen Trinkspruch mit Granatapfelkernprickeln war die feierliche Gründung unseres Puppenkünstlerinnenkollektivs.
Was vor bald zwei Jahren mit der Idee begann, uns regelmäßig zum Werkeln und beruflichen Austausch zu treffen, wuchs mit der Zeit zu einer tollen Gruppe von befreundeten Puppenmacherinnen – oder treffender – puppenmachenden Freundinnen zusammen. Im Mai auf unserer Reise zum Puppenfestival, in diese ganz andere, eher befremdliche Welt der Puppen, sprachen wir zum ersten Mal zaghaft über unseren Wunsch nach einem inspirierenden Umfeld, nach einer wohlwollenden, kreativen Gemeinschaft, in der wir uns mit unserer Kunst richtig gut aufgehoben fühlen und entfalten könnten. Schon in Neustadt war uns klar, dass wir das, was wir suchten, selbst erschaffen müssten. Aber auch, dass wir schon auf einem richtig guten Weg waren. Denn schließlich waren wir bereits ein kleines Kollektiv.
Was uns verbindet: Wir lieben Puppen und Puppenmacherei. Wir lieben es, mit unseren Händen zu arbeiten. Wir schätzen schöne, handgemachte Dinge aus natürlichen Materalien. Wir bemühen uns um möglichst nachhaltiges Leben und Arbeiten. Wir leben ganz oder teilweise von unserer Arbeit als Puppenmacherinnen. Wir mögen uns und sind gern zusammen. Wir schätzen den gegenseitigen Austausch über unsere Arbeit und werkeln gern gemeinsam. Und wir haben Lust auf mehr, viel mehr.
Im Sommer dann gute Aussichten, erste Ideen für Projekte und natürlich Namensvorschläge. Das war die Geburt unserer Gruppe und mit leuchtenden Augen und einem superguten Gefühl ging es in den Herbst, den wir mit konzeptioneller Arbeit an unserem Manifest verbrachten und immer noch damit beschäftigt sind. Welche Ziele verbinden wir mit unserer Gruppe? Was wollen wir in der Welt bewirken? Wie erreichen wir das? Wie wollen wir unsere Gruppe nach außen präsentieren? Welche Ideen haben wir für erste Projekte?
Gut‘ Ding will Weile haben. Und so geht es munter weiter mit unseren Ideen und unserer Planung. Jetzt war es aber an der Zeit für den nächsten Meilenstein, einen kleinen Schritt weiter in die Öffentlichkeit. Und so haben wir am Donnerstag mit dem zarten Pling von Lauras Kristallgläsern unsere Gruppe feierlich auf den Namen 8Hände getauft, mit dem wir uns von jetzt an als Puppenkünstlerinnenkollektiv in der Welt zeigen.
8Hände, das sind wir vier Puppenmacherinnen aus Berlin, das ist unser Projekt, mit dem wir gemeinsam die Welt der Puppenmacherei erforschen, erleben und gestalten wollen. 8Hände ist natürlich auch für euch. Denn irgendwann soll es neben dem Mitfiebern hier auch Veranstaltungen und Aktionen in Berlin und im Internet geben – Geduld nur, Geduld. Wir sind sehr glücklich!
Lauras Festtagstorte
Grundlage für den Teig ist Julias berühmter Spanischer Mandelkuchen:
2 Tassen fein gemahlene Mandeln
3 Esslöffel Butter
2/3 Tasse Zucker
6 Eier
Geriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1/4 Teelöfel Zimt
Die Butter mit dem Zucker und dem Zimt mischen und mit den Eigelben aufschlagen. Mandeln und Zitronenabrieb unterrühren. Die Eiweiße steif schlagen und locker unterheben. Den Teig in eine runde Kuchenform gießen und 30 Minuten bei 200 Grad backen. Den Kuchen abkühlen lassen und längs in drei Teile schneiden. (Ist mir ein Riesenrätsel, wie Laura das so toll hinbekommen hat!)
Nach dem Rezept für die Füllung gefragt, zuckte Laura nur mit den Schultern. Sie habe einfach Mascarpone, Quark, Sahne, Vanille und Zucker zusammengerührt, bis eine perfekte Creme entstanden ist.
In Schichten geht es weiter – Boden, Füllung, Boden, Füllung, Boden, Decke. Darauf Granatapfelkerne rieseln. Die geben der Torte einen herrlich frischen Geschmack.
Lasst es prickeln und guten Appetit!
Für 8Hände habe ich eine neue Kategorie auf der rechten Seite eingerichtet, in der ihr alle Artikel zu unserer Gruppe findet. Mehr Rezepte gibt es hier.